Kalkan: Revolution bedeutet nicht die Etablierung neuer Macht

Duran Kalkan hat sich als Mitglied des Exekutivrats der PKK im ANF-Interview zur Entwicklung der Arbeiterpartei Kurdistans geäußert. Wir veröffentlichen den zweiten Ausschnitt seiner ausführlichen Analyse

In der Vergangenheit hat uns die Verbindung von Demokratie und Sozialismus mit Macht und Staat in Richtung des Sowjetsozialismus geführt. Dabei sind sich heute viele einig, dass genau dieses Grundparadigma ausschlaggebend für den Zerfall des Systems war. Es ist mehr als offensichtlich, dass sozialistische Prinzipien wie Freiheit, Gleichheit, Solidarität und Teilen nicht mit Mitteln von Macht und Staat wie Druck, Ungerechtigkeit, Ausbeutung und Plünderung realisierbar sind. Ebenso klar ist, dass Demokratie – also die Selbstverwaltung der Gesellschaft – nicht mithilfe der Diktatur einer kleinen Minderheit über den Rest der Gesellschaft – also nicht in Form eines Staates – erreichbar ist. Sozialismus und Demokratie sind untrennbar mit der Gesellschaft verbunden. Demokratie bedeutet, dass die Gesellschaft sich selbst verwaltet. Sozialismus wiederum ist die Ideologie, welche die Grundlagen dieser Verwaltungsform festlegt und die Prinzipien des gesellschaftlichen Lebens entwickelt. Der von Abdullah Öcalan vorgenommene Paradigmenwechsel umfasst – ganz kurz und prägnant gesagt – eine solche Veränderung und Erneuerung.

Natürlich geht daraus auch ein neues Verständnis von Revolution und Sozialismus hervor. Wer genau hinschaut, wird erkennen, dass im Rahmen dieses Verständnisses Revolution nicht bedeutet, den existierenden Staat und die Macht zu zerschlagen und an ihrer Stelle einen neuen Staat und neue Macht zu etablieren. Ganz im Gegenteil, es geht nun darum, Staat und Macht immer weiter zu begrenzen und zu schwächen. Zugleich soll eine demokratische Gesellschaft entwickelt werden, deren Existenz als Alternative zu Staat und Macht auf sozialistischen Prinzipien basiert. Die demokratische Gesellschaft auf Basis des Sozialismus existiert als Alternative zu Macht und Staat. Revolution bzw. revolutionärer Kampf bedeutet somit, diese Alternative richtig zu erkennen und zu verstehen, um sie zu organisieren, auszuweiten und immer weiterzuentwickeln. Nur durch eben diesen Kampf können Macht und Staat immer weiter begrenzt und letztendlich zum Absterben gebracht werden – so wie es bereits die großen sozialistischen Vordenker:innen beschrieben haben. Eine solche demokratische Gesellschaft ist Ausdruck völlig neuer Verhältnisse. Diese Verhältnisse entstehen durch Bewusstsein, Organisierung und den Kampf der arbeitenden Bevölkerung. All das führt letztendlich dazu, dass Klassenunterschiede aufgehoben werden und die Gesellschaft ein freies, gleichberechtigtes und auf gemeinsamem Teilen basierendes demokratisch-kommunales Leben entwickelt.

Die Theorie der Demokratischen Moderne von Abdullah Öcalan zielt auf die Entwicklung eines demokratischen Sozialismus ab. Eine Dimension der paradigmatischen Herangehensweise, auf der diese Theorie basiert, ist die von uns oben beschriebene demokratische Gesellschaft. Zwei weitere zentrale Dimensionen sind die Freiheit von Frauen und soziale Ökologie. Abdullah Öcalan definiert die demokratische Gesellschaft folgendermaßen: eine neue gesellschaftliche Realität, in der Klassenunterschiede und die darauf basierende Ausbeutung immer weiter zurück gehen und sich ein demokratisch-kommunales Leben entwickelt. Zugleich definiert er diese gesellschaftliche Realität als eine Gesellschaft, die auf der Freiheit von Frauen basiert und im ganzheitlichen Einklang mit der Natur lebt. Die politischen und moralischen Rahmenbedingungen der Gesellschaft können sich nur auf diese Art und Weise richtig und dem gesellschaftlichen Wesen entsprechend entwickeln.

Frauenbefreiung als Grundlage eines neuen Sozialismus

Von daher stellt die Freiheit der Frau definitiv eine grundlegend notwendige Dimension für die Umsetzung des neuen Sozialismusverständnisses von Abdullah Öcalans dar. Gesellschaftliche Entwicklungen, die nicht auf Frauenbefreiung basieren, können niemals wirklich frei und gleichberechtigt sein. Sie können also nicht das Niveau einer demokratischen Gesellschaft erreichen. Die Freiheit von Frauen bedeutet nicht nur einfach, dass beide Geschlechter im Leben gleichgestellt werden. Ganz im Gegenteil bedeutet es, die Existenz und den Einfluss der hegemonialem Mentalität und Politik des Mannes, die sich auf Basis der Versklavung der Frau entwickelt, in allen Bereichen – von der Geistes-, Gefühls- und Gedankenwelt bis hin zum materiellen Leben – zu überwinden, aufzulösen und zu vernichten. Deshalb ist es wichtig, die Freiheit von Frauen nicht nur als materielle Gleichheit, als Gleichstellung von Mann und Frau im materiellen Leben bzw. als auf kleinbürgerlichem Individualismus basierende sogenannte „einfache Gleichheit“ zu begreifen. Ein derartiges Verständnis ist definitiv falsch und führt zwangsläufig dazu, erneut zu einem Teil der Kapitalistischen Moderne zu werden. Es führt dazu, als kleinbürgerlicher Individualismus vom Liberalismus der Kapitalistischen Moderne verschluckt zu werden. Von daher ist es unausweichlich die Freiheit der Frau folgendermaßen zu verstehen: Zum einen als Aufdeckung, Zerschlagung und Überwindung der 5000 Jahre alten männlich-hegemonialen Mentalität und Politik und deren Einflüsse im Bereich des Geistes, der Gefühle und Gedanken, der Organisation, Aktion, Politik und allen anderen Lebensbereichen. Zum anderen – und im Gegenzug zu all dem zuvor genannten – die Entwicklung einer neuen Ordnung von Beziehungen und einem gesellschaftlichen Leben, in dem die Haltung, Gefühle und Gedanken von Frauen prägend und wegweisend sind.

Auf diese Art und Weise können jegliche Formen unterdrückerischer und ausbeuterischer Mentalität und Praxis beendet werden. Das sollte jedoch nicht einfach nur mit der Verabschiedung von Gesetzen, dem Staat oder den materiellen Verhältnissen in Verbindung gebracht werden. Das sind nur die mit dem bloßen Augen erkennbaren Dinge, doch es gibt auch einen geistigen, emotionalen und gedanklichen Hintergrund, der all das hervorbringt. Die Unterdrückung, Ausbeutung und Versklavung auf Basis dieses Hintergrundes ist auf ideeller Ebene viel gefährlicher. Frauenbefreiung muss daher folgendermaßen begriffen und in die Praxis umgesetzt werden: Als Überwindung und Aufhebung aller Daseinsformen von Sklaverei in allen Bereichen.

Ökologie: Einklang der Gesellschaft mit der Natur

Eine andere Dimension der vom Vorsitzenden Abdullah Öcalan entwickelten Theorie der Demokratischen Moderne – also des neuen Sozialismusverständnisses – stellt Ökologie dar. Damit ist der Einklang der Gesellschaft mit der Natur gemeint. Aus der analytischen Intelligenz ist das Staats- und Machtsystem hervorgegangen. Auch die kapitalistische Ideologie und die Kapitalistische Moderne sind eng mit der analytischen Intelligenz verbunden. Es ist offensichtlich, wie sehr diese Systeme die Natur zerstören. Ohne Plan und Prinzipien konsumieren sie Luft, Wasser und alle natürlichen Ressourcen, um sich alltägliche Profite zu sichern. Die Umwelt wird dadurch zunehmend unbewohnbar. Dadurch werden jeden Tag dutzende, wenn nicht sogar hunderte neue Bakterien erschaffen. All das führt dazu, dass die Umwelt immer stärker vergiftet wird, was der Vernichtung aller Lebewesen – insbesondere des Menschen – den Weg bereitet. Auch die aktuell so sehr diskutierte Krankheit Covid-19 ist auf dieser Grundlage entstanden.

Die Folgen der hegemonial-männlichen Mentalität und Politik – also zum Beispiel Ungleichheit, Sklaverei und Unterdrückung – sind in gewisser Hinsicht erkennbar. Das wird von den zahlreichen Teilen der Gesellschaft erkannt, die unterdrückt sind, über ein Gewissen verfügen und Respekt für das Leben empfinden – insbesondere von Frauen. Als Folge dessen organisieren sie sich und treten in Aktion. Es entstehen verschiedene Arten des Kampfes, die alle auf eine Revolution und Freiheit abzielen, so zum Beispiel der Frauenbefreiungskampf. Es kommt also wenigstens zu Diskussionen und bis zu einem gewissen Grad zu Organisierung und Aktion. Doch die ökologische Zerstörung durch die Kapitalistische Moderne zu erkennen, zu verstehen und sich bewusst zu machen und auf dieser Basis Organisierung und Aktion voranzutreiben – all das ist nur schwach ausgeprägt. Grüne Bewegungen haben in letzter Zeit ein wenig an Kraft gewonnen. Es gibt auch in begrenztem Umfang Umweltbewegungen und es finden Diskussionen über Ökologie statt. Es kommt zu verschiedensten Aktivitäten, um die gesetzlichen Rahmenbedingungen der Staaten zu verändern und die zerstörerischen Angriffe der Kapitalistischen Moderne auf die Umwelt ein wenig zu begrenzen. Doch ist es eindeutig, dass das nur sehr eng, oberflächlich und unzureichend ist. All diese Aktivitäten lassen nicht erkennen, dass die enorme Gefahr, der alle natürlichen Lebewesen – insbesondere der Mensch – ausgesetzt sind, erkannt werden und dagegen Stellung bezogen wird. Auf dem derzeitigen Aktionsniveau wird sich diese riesige Gefahr nicht abwenden lassen. Wer mit dem Schatten kämpft, kann das eigentliche Phänomen nicht aus der Welt schaffen. Doch viele Merkmale der Kämpfe gegen ökologische Vernichtung ähneln eben solch einem Kampf mit dem Schatten.

Die tatsächliche Situation wird nicht verstanden und bekämpft

Auch der Kampf gegen das Coronavirus unterscheidet sich in keiner Weise von diesem Kampf mit dem Schatten. Folgende Fragen werden einfach nicht gestellt: Was bedeutet dieses Virus? Wer hat es erschaffen? Wo und wie wurde es erschaffen? Und wie kann es folglich überwunden werden? Stattdessen wird nur das Ergebnis betrachtet und sich ausschließlich mit der Frage beschäftigt, wie man sich vor dem Virus schützen kann. So ist eine Situation entstanden, in der die Menschen einer noch intensiveren Unterdrückung, Ausbeutung und Versklavung unterworfen werden und der Druck des Staats- und Machtsystems auf sie immer weiter zugenommen hat. All das zeigt, dass die tatsächliche Situation nicht verstanden und bekämpft wird. Ganz im Gegenteil, es wird genau das getan und umgesetzt, was die Kapitalistische Moderne möchte. Es wird sich ihr gebeugt und sich genauso verhalten, wie sie es sich wünscht. Das ist wirklich sehr gefährlich. Die Zukunft aller Lebewesen ist in Gefahr.

Das herrschende Staats- und Machtsystem und die daraus hervorgehende Kapitalistische Moderne – beide basieren auf einer patriarchalen Mentalität und Politik – haben atomare Waffen entwickelt, mit denen sie die gesamte Menschheit dutzende Male auslöschen könnten. Doch die ökologische Zerstörung stellt heute die allergrößte Gefahr dar. Die Natur wird grenzenlos benutzt. Für grenzenlose Profite wird sie vollständig zerstört, sodass kein natürliches Gleichgewicht mehr zurückbleibt. Es findet ein gnadenloser Angriff auf die Natur statt. Egal ob Luft, Wasser, Erde, Steine, Bäume oder andere natürliche Ressourcen – alles wird der vollständigen Zerstörung ausgesetzt, ohne dabei auch nur irgendeinen Plan oder Prinzipien zu verfolgen. Es ist absolut offensichtlich, dass die Menschen sich nicht darüber bewusst sind, wie groß die damit einhergehende Gefahr ist. Das herrschende System nutzt aktuell auch allerlei Betrug und Täuschungen, um zu verhindern, dass dieses Bewusstsein entsteht. Es scheint fast so, als seien die Menschen nur damit beschäftigt, sich von Tag zu Tag zu retten. Als hätte man sie an einen Punkt gebracht, an dem sie für sich selbst gar keine Zukunftspläne mehr machen. Die Menschheit versucht sich mithilfe künstlicher Intelligenz unsterblich zu machen. Dabei wurde sie von der Kapitalistischen Moderne soweit gebracht, dass sie kein Morgen mehr sieht und nicht einmal dazu in der Lage ist, das Heute zu retten. Es ist absolut offensichtlich, wie gefährlich dieser Zustand ist und wie sehr er der menschlichen Natur widerspricht.

Abdullah Öcalan definiert die Kapitalistische Moderne als eine Phase des Staats- und Machtsystems, in der sich das System selbst immer mehr wie eine Art Krebsgeschwür ausbreitet. Mit dieser Beschreibung bringt er die von uns oben beschriebenen Verhältnisse zum Ausdruck. Seine diesbezüglichen Analysen und Definitionen kommen einem Aufschrei gleich. Es ist ein Aufschrei, der sich an die völlig unbewussten, erblindeten Menschen richtet.

Frauenbefreiung und Ökologie in Theorie und Praxis der sozialistischen Bewegung

Es ist wichtig, dass wir die Bemühungen der sozialistischen Bewegung, den theoretischen Rahmen in ein Programm, eine Politik, Organisation und in Aktionen zu verwandeln, vor dem Hintergrund dieser grundlegenden Überlegungen bewerten. Wie ökologisch ist die sozialistische Bewegung wirklich? Wie sehr arbeitet sie auf eine ökologische Revolution hin? Wie bewusst, organisiert und kämpferisch geht sie mit der ökologischen Zerstörung um? Es ist wichtig all diese Fragen zu stellen und zu beantworten. Wenn wir das tun, erkennen wir sehr schnell, dass sich die sozialistische Bewegung durch eine sehr kümmerliche und enge Herangehensweise auszeichnet und – was dieses Thema angeht – sozusagen wie in der Schule „sitzengeblieben“ ist. Ja, theoretisch wird dieses Thema zum Teil angesprochen, aber sobald es darum geht, das in eine Politik, Organisation und Aktionen zu verwandeln, bleibt plötzlich nicht mehr viel davon übrig.

Auf der anderen Seite hat sich auch auf Basis der Frauenbefreiungslinie ein gewisser Kampf entwickelt. Frauen haben ein gewisses Bewusstsein erreicht. Die Widersprüche in diesem Bereich haben sich derart stark vertieft, die Versklavung der Frau und die Hegemonie des Mannes haben eine derart starke Ausprägung erreicht, dass es niemandem mehr gelingt, all das zu verheimlichen oder zu verteidigen. Von daher wird bis zu einem gewissen Grad offen darüber gesprochen, dass es eine „Frauenfrage“, Versklavung und Ungleichheit gibt. Doch können wir trotzdem nicht davon sprechen, dass eine Theorie, ein Programm, eine ideologische Linie, Organisation und Aktionen entwickelt wurden, die den aktuellen Verhältnissen gerecht werden. Wir können auch nicht erkennen, dass sich eine ausreichend tiefgründige Bewegung für eine Frauenrevolution entwickelt hat. Es dominieren engstirnige und oberflächliche Herangehensweisen. Viele davon zielen darauf ab, einige stark begrenzte Frauenrechte zu erreichen. Letztendlich können wir sagen, dass ein entscheidender Teil des heutigen Kampfes von Frauen einen systemkonformen Kampf führt, der – aufgrund seines engstirnigen Verständnisses dieses Kampfes – mehr der Vereinnahmung durch das System dient, als dem Fortschritt der Revolution für die Freiheit der Frau.

Auch wenn die sozialistische Bewegung in dieser Frage über eine gewisse Haltung verfügt, können wir noch nicht behaupten, dass sie die Freiheit von Frauen als Grundlage für gesellschaftliche Freiheit begriffen und diese Erkenntnis als Revolution der Frau zu einen Programm und einer ideologischen Linie entwickelt hat. Es ist ihr daher auch noch nicht gelungen, all das in eine wirkungsvolle Organisation und in Aktionen zu verwandeln.

Des weiteren können wir relativ leicht erkennen, dass der Kampf der Arbeiterklasse und der arbeitenden Bevölkerung, aber auch anderer gesellschaftlicher Kreise für ihre demokratischen Rechte noch relativ schwach ausgeprägt und von einer gewissen Zaghaftigkeit geprägt ist. Im Bereich ihrer Selbstorganisierung und ihres Kampfes gegen die gesellschaftliche Ungleichheit sieht es ähnlich aus. Die Parteien sind nicht so stark wie früher mit der Gesellschaft und der Klasse verwoben. Es existiert heute eine sozialistische Bewegung, die ihre Verbindung zur Gesellschaft verloren hat. Auch wenn Arbeiterorganisationen und Gewerkschaften einen gewissen Kreis der arbeitenden Bevölkerung in ihrem Rahmen organisiert haben, sind sie selbst untereinander stark zersplittert, verfügen über kein ideologisch-politisches Programm und schaffen es nicht, den Kampf für sehr enge, kurzlebige Ziele zu überwinden. Deshalb gelingt es ihnen oft nicht einmal, ihre Errungenschaften zu verteidigen – ganz zu schweigen davon neue Errungenschaften zu machen.

Standpunkt und Selbstkritik der PKK

Das ist der Rahmen, in dem die PKK die aktuelle Situation bewertet. Sie geht fest davon aus, dass der Erfolg des Kampfes für die Befreiung der arbeitenden Bevölkerung nur auf Basis der Freiheit von Frauen und einer ökologischen Revolution gelingen kann. Die PKK vertritt also den Standpunkt, dass diese Aspekte eng miteinander verwoben und nicht voneinander getrennt werden können. Dementsprechend unternimmt die PKK gewisse Anstrengungen, um in diesen Bereichen Fortschritte zu erzielen. Insbesondere bemüht sie sich auf Grundlage der Jineoloji [Wissenschaft der Frau] eine Frauenrevolution zu organisieren und voranzubringen. Auch werden Anstrengungen dafür unternommen, die gesellschaftliche Aufspaltung in Klassen zu überwinden und dadurch Gleichheit zu fördern und zugleich die arbeitende Bevölkerung zu organisieren und für den Kampf zu gewinnen.

Die ökologische Revolution stellt den Bereich dar, in dem wir noch zu schwach und zu wenig sensibel sind, weshalb es uns noch zu wenig gelungen ist, die erforderliche Organisierung und Aktionen zu entwickeln. Kurdistan wird in diesem Bereich wirklich maximal gebrandschatzt. Dagegen nicht vorzugehen, stellt einen großen Mangel und eine ernstzunehmende Schwäche dar. Als Bewegung sind wir uns dessen bewusst. Im Rahmen unserer letzten Sitzungen haben wir das auch bis zu einem gewissen Grad zum Thema gemacht und diskutiert. Wir befinden uns derzeit auf der Suche nach Antworten auf die Frage, wie wir unseren Kampf in dieser Frage weiter entwickeln können. Den aktuellen Zustand diesbezüglich müssen wir aber definitiv als unzulänglich bewerten. Das stellt dementsprechend für uns einen Anlass für Selbstkritik dar.

Fortsetzung folgt