„Commander Arian“ im Internet frei zugänglich
Der Dokumentarfilm „Commander Arian“ von Alba Sotorra ist in sieben Sprachen im Internet frei zugänglich. Der Film ist ein eindrucksvolles Portrait einer YPJ-Kommandantin im Kampf für ein freies Leben.
Der Dokumentarfilm „Commander Arian“ von Alba Sotorra ist in sieben Sprachen im Internet frei zugänglich. Der Film ist ein eindrucksvolles Portrait einer YPJ-Kommandantin im Kampf für ein freies Leben.
Die katalanische Regisseurin Alba Sotorra hat ihren 2018 fertiggestellten Dokumentarfilm „Commander Arian“ im Internet frei zugänglich gemacht. Wie viele weitere Kunstschaffende reagiert sie damit auf die Corona-Pandemie, die keine öffentlichen Aufführungen mehr zulässt und viele Menschen in die häusliche Situation zwingt. Der kurdischsprachige Film ist auf Vimeo gestellt und kann mit spanischen, katalanischen, französischen, italienischen, deutschen, englischen und baskischen Untertiteln abgerufen werden.
Die Entstehungsgeschichte von „Commander Arian“
Die aus Barcelona stammende Regisseurin Alba Sotorra reiste während des Kobanê-Krieges nach Rojava, um mehr über den Kampf der Frauenverteidigungseinheiten YPJ zu erfahren. Sie hatte keine Ahnung, worauf sie sich einließ. Sie kam im Kleid mit einem rosafarbenen großen Rollkoffer an der Grenze nach Rojava an. Den musste sie zurücklassen, ebenso ihr Kleid, das sie gegen eine YPJ-Uniform austauschte, um ohne ihre Ausrüstung und ihr Team nur mit einer Handkamera heimlich die Grenze zu überqueren. Sie wurde mehrere Monate „der Schatten“ der Kommandantin Arian, die in Kobanê kämpfte. Während der Belagerung von Kobanê nahm die Regisseurin gemeinsam mit ihrer Protagonistin Arian an militärischen Operationen teil.
Nur wer aufgibt, verliert
Nach einigen Wochen kam Alba Sotorra nach Europa zurück, um den Film zu schneiden. Als sie hörte, dass Arian schwer verwundet worden war, ging sie erneut nach Rojava. „Ich beschloss, bei ihr zu bleiben, um sie zu pflegen, und habe mich zwei Monate lang um sie gekümmert: Ich habe sie gewaschen, ihr Haar gebürstet, ihre Wunden gepflegt. Nachts wachte Arian vor Schmerzen auf und ich massierte sie, um zu versuchen, ihre Schmerzen zu lindern. Wenn sie schlafen ging, weinte ich vor Wut und Frustration. Aber Arians Stärke erwies sich erneut als eine Lehre im Leben: Sie würde nicht aufgeben, denn nur wer aufgibt, verliert“, beschreibt Sotorra ihre Erfahrungen.
Alba Sotorra beschloss, weiter zu drehen, und der Film wurde zu einer viel intimeren und persönlicheren Geschichte über das Bedürfnis, sich niemals zu ergeben: Ein eindrucksvolles Portrait einer Kommandantin im Kampf für ein freies Leben.