Zeynab Jalalian in Isolationshaft

Die im Iran inhaftierte politische Gefangene Zeynab Jalalian wird seit zweieinhalb Monaten in einer Einzelzelle in Keman festgehalten.

Die im Iran inhaftierte politische Gefangene Zeynab Jalalian wird seit zweieinhalb Monaten in einer Einzelzelle in Keman festgehalten. Das teilt die Menschenrechtsorganisation Kurdish Human Rights Network mit. Die 38-jährige Kurdin berichtete ihrer Familie gegenüber telefonisch, dass ihre Haftbedingungen sehr schlecht sind. Die Anstaltsleitung soll ihr eine Verlegung in das Gefängnis von Xoy in Aussicht gestellt haben, wenn sie die Transportkosten selbst zahlt.

Die seit dreizehn Jahren inhaftierte Aktivistin war Ende April ohne Angabe von Gründen aus dem Gefängnis in Xoy über Ûrmiye (Urmia), Kirmaşan (Kermanschah) und das berüchtigte Evin-Gefängnis in die Haftanstalt Qarchak in Waramin südlich der iranischen Hauptstadt verlegt worden. Am 27. Juni erfolgte ein weiterer Transfer nach Kerman.

Seit einiger Zeit kann Zeynab Jalalian einmal wöchentlich mit ihrer Familie telefonieren. Das Telefonat findet unter Aufsicht statt und darf nur auf Persisch geführt werden. Die Eltern Jalalian sprechen nur wenig Persisch.

Die 1982 in Makû (Mako) geborene Zeynab Jalalian wurde im Sommer 2008 in Kirmaşan verhaftet und im Januar 2009 wegen vermeintlicher Mitgliedschaft in der „Partei für ein freies Leben in Kurdistan“ (Partiya Jiyana Azad a Kurdistanê – PJAK) zum Tode verurteilt. Das Todesurteil wurde im November 2011 in eine lebenslange Haftstrafe umgewandelt.