Die Generalkommandantur der Frauenverteidigungseinheiten YPJ hat einen Nachruf auf die in Qamişlo an einer Krebserkrankung verstorbene Kämpferin Arîn Bahoz veröffentlicht. „Wir gedenken respektvoll unserer Weggefährtin Arîn Bahoz und sprechen ihrer Familie unser Beileid aus. Ein weiteres Mal geben wir unser Wort, die Ziele von Şehîd Arîn und allen Gefallenen zu verwirklichen“, heißt es in der Erklärung der YPJ-Kommandantur:

„Arîn (Nesime Tetik) ist aus Verantwortungsgefühl wegen der heftigen Kämpfe um Kobanê den YPJ beigetreten und hat sich durch ihre Krebserkrankung am 31. Januar in Qamişlo der Karawane der Gefallenen angeschlossen. Sie stammte aus Cizîr und ist in einer patriotischen Familie mit der Widerstandskultur von Botan aufgewachsen. Seit ihrer Kindheit war sie auf der Suche nach Freiheit und fand die Antwort in der Revolution von Rojava. Angesichts der Angriffe der IS-Banden auf Kobanê hat sich sich als junge Frau 2015 den YPJ angeschlossen, um ihr Land und seine Werte zu verteidigen.“

Arîn Bahoz habe sich selbst im Frauenbefreiungskampf gefunden, schreiben die YPJ. Sie sei eine enthusiastische junge Frau gewesen, die von der Notwendigkeit der Befreiung überzeugt war und leidenschaftlich dafür gekämpft habe: „Für ihre Weggefährtinnen wurde sie damit zum Symbol einer freien Frau.“ Mit dieser Haltung haben sie an den Offensiven zur Befreiung der Gebiete Nord- und Ostsyriens gegen den IS teilgenommen. Insbesondere in Minbic habe sie auf den Hilferuf von Frauen reagiert und unerbittlich gegen die Islamisten gekämpft. Danach nahm sie an der Befreiung von Raqqa teil, der „Hauptstadt des IS-Kalifats“.

Auch während der Behandlung ihres Krebsleidens habe Arîn Bahoz ihre Lebenslust nicht verloren, erklären die YPJ: „Sie hat mit großer Willensstärke dafür gekämpft, wieder an die Kriegsfront zurückkehren zu können. Diese Hoffnung und Überzeugung hat sie bis zum letzten Moment ihres Lebens bewahrt.“

Arîn Bahoz ist am Dienstag in Dêrik beerdigt worden.