Bei einer Sabotageaktion von Kämpferinnen der Frauenguerilla YJA-Star sind in der nordkurdischen Besta-Region bei Şirnex (tr. Şırnak) vier türkische Soldaten ums Leben gekommen. Das teilt die Pressestelle der Volksverteidigungskräfte (HPG) in einer Stellungnahme mit. Der Angriff der YJA-Star ereignete sich bereits am vorletzten Donnerstag und solle als „Racheakt“ für den Tod von Nûjîn Sêrt verstanden werden. Die Guerillakommandantin ist im April mit sieben weiteren Kämpfer:innen im Verlauf einer türkischen Militäroperation in Besta gefallen, wie heute bekannt wurde.

Die Guerillasabotage in Besta richtete sich den HPG zufolge gegen ein Geländefahrzeug der Armee, das sich am 13. Mai um 14.30 Uhr im Dorf Osyan Richtung Girê Aqîr in Bewegung setzte. „Alle vier Insassen wurden getötet, das Fahrzeug vollständig zerstört“, heißt es.

Eine weitere YJA-Star-Aktion fand diesen Montag in der südkurdischen Region Avaşîn statt, die seit dem 23. April im Fokus einer türkischen Invasion liegt. Ziel der Aktion waren demnach Besatzungstruppen am Gipfel Şehîd Dilgeş, die „wirksam“ mit schweren Waffen angegriffen wurden.

In der Zap-Region sind am Sonntag wieder Kämpfer der HPG anlässlich der „revolutionären Offensive Bazên Zagrosê“ gegen türkische Soldaten vorgegangen. Die Aktion am Tepê Xeregol richtete sich gegen Gipfelstellungen, die mit Granaten beschossen worden sind. Laut vorliegenden Informationen wurde ein Besatzer getötet.

Luftangriffe in Metîna

Die türkische Armee reagiert auf den unverminderten Widerstand der Guerilla gegen die Besatzungsoperation in Südkurdistan nach wie vor mit schweren Luftangriffen. Am Sonntag registrierte die HPG-Pressestelle in Metîna um 13.40 und um 20.15 Uhr Luftschläge gegen den Zendûra. Ab Mitternacht wurde das Gebiet Derarê etwa zwei Stunden lang von Kampfhubschraubern bombardiert.

Hinweis: YJA-Star steht für Yekîtiya Jinên Azad; Star ist in der kurdischen Mythologie der Name der Göttin Ischtar und bedeutet im heutigen Sprachgebrauch auch Stern.