Wissenschaft der Frau an Schulen in Rojava

Das Fach Jineolojî wurde in den Lehrplan der Oberschulen der Region Cizîrê für das Jahr 2018-2019 aufgenommen. Nupel Ehmed, vom Jineolojî-Komitee erklärte, im Unterricht werde insbesondere Frauengeschichte und Geschichte der Gesellschaft vorgestellt.

Der Rat für Bildung und Lehre von Cizîrê hat das Fach Jineolojî (Wissenschaft der Frau und des Lebens) in den Lehrplan des kommenden Schuljahres 2018–2019 für die Oberschulen der Region aufgenommen. Das Jineolojî-Komitee hatte von Beginn der Revolution in Rojava an seine Bildungsarbeit aufgenommen und Bücher für die erste, zweite und dritte Oberschulklasse vorbereitet. Im Sommer erhalten die Lehrer*innen, die auf Arabisch und Kurdisch Jineolojî unterrichten werden, ihre Ausbildung.

Im 1. Jahrgang werden die Komplexe, „Was ist Jineolojî?“, „Die Natur der Frau“, „Die gesellschaftliche Identität der Frau“ und „Befreiung vom gesellschaftlichen Sexismus“ als Kapitel des Lehrwerks behandelt.

Im 2. Jahrgang wird sich unter den Überschriften „Das Neolithikum“, „Die Zeit der Göttinnen“, „Die erste Zerstörung des Geschlechts“, „Die zweite große Zerstörung der Geschlechterkultur“, „Die kapitalistische Epoche“, „Der Frauenwiderstand des vergangenen Jahrhunderts“, „Sozialistische Revolution und Freiheitskampf der Frau“ unterrichtet.

Im 3. Jahrgang folgen „Der kurdische Freiheitskampf“, „Die Einheit der Frau, Bildung von Frauenparteien und der Einheit der Frauen“, „Freiheitsideologien und Projekte“, „Die Aufgaben der Jineolojî“ und „Die Bereiche der Jineolojî“.

Die Rolle, welche die Herrschenden den Frauen zugewiesen haben, ist nicht ihre eigentliche Rolle“

Nupel Ehmed sagt: „Wir sagen, die Rolle, welche die Herrschenden den Frauen zugewiesen haben ist nicht die Rolle der Frau. Die Frau spielt eine historische Rolle. Wir vermitteln der Gesellschaft diese Rolle. Dafür ist es besonders wichtig, mit der neuen Generation zu beginnen. Wir vermitteln die Geschichte der Frau und das Wissen über die Frau nicht nur den Mädchen, sondern auch den Jungen. Denn das Problem ist ein Problem beider Geschlechter.“

ANHA | BÊRÎTAN MEDÛSA