Einer der am meisten übergangenen Aspekte bei der Thematisierung von Konflikten, Unterdrückung und Krieg ist Gewalt gegen Frauen und Feminizid als Kriegswaffe. Frauen werden gezielt angegriffen, um Gesellschaften auszulöschen. Ein Genozid basiert immer auch auf einem Feminizid. Jüngstes und schmerzvolles Beispiel dafür ist der Feminizid und Genozid in Şengal. Dennoch werden die Verbrechen an Frauen noch immer nicht offiziell als Verbrechen gegen die Menschlichkeit anerkannt und entsprechende Maßnahmen ergriffen, um sie zu verhindern. Deshalb gründet die kurdische Frauenbewegung ihre Organisierung seit Jahrzehnten auf die Notwendigkeit der Selbstverteidigung in allen Lebensbereichen, einschließlich der physischen Selbstverteidigung.
Im vom Netzwerk „Women Weaving Future" organisierten Webinar am 19. Juli, dem achten Jahrestag der Rojava-Revolution, wird die Kommandantin der Frauenverteidigungseinheiten (YPJ), Aryen Rojava, die viele bereits aus dem Kinofilm „Commander Arian" kennen, einen Einblick in das Verständnis und die Notwenigkeit von autonomer Selbstverteidigung geben. Auch die aktuellen Entwicklungen werden ein Thema dieses Webinars sein. „Da Frauen an jedem Ort von Feminizid bedroht sind, sprechen wir zudem darüber, wie wir einen internationalen Kampf gegen Feminizid organisieren können”, heißt es in der Ankündigung für das Webinar, das am Sonntag um 19 Uhr beginnt.
Die Anmeldung für das Webinar erfolgt über eine Mail an [email protected]. Das Webinar kann auch live über folgenden Link verfolgt werden: https://youtu.be/dkxUDSP1POM