Rache für die Gefallenen des Tişrîn-Widerstands
Die an die Frauenverteidigungseinheiten YPJ angeschlossenen Kämpferinnen des Militärrats von Serêkaniyê haben Vergeltungsangriffe gegen die Türkei-treue Söldnertruppe „Syrische Nationalarmee“ (SNA) durchgeführt. Wie die Pressestelle der YPJ mitteilte, wurde bei einer Aktion westlich der Kleinstadt Til Temir ein SNA-Söldner von einer Scharfschützin erschossen. Die Aktion ereignete sich im Umland der Ortschaft Umm Kahf (Umm al-Keyf), wo Anfang der Woche ein Weizensilo von Besatzern bombardiert worden war.
Der zweite Vergeltungsschlag richtete sich den YPJ zufolge gegen Militärtechnik pro-türkischer Islamisten in dem südlich der seit 2019 von der Türkei besetzten Stadt Serêkaniyê (Ras al-Ain) gelegenen Dorf Menax (al-Manakh). Getroffen wurde ein Überwachungsradar, wie auch in einem Video von der Aktion zu sehen ist. Die YPJ begründen die Angriffe mit „Rache“ für die Gefallenen der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD), die bei der Verteidigung der Qereqozax-Brücke und des Tişrîn-Staudamms ums Leben gekommen sind.
Video © Pressestelle der YPJ
Seit Anfang Dezember dauern die Angriffe der SNA und türkischen Armee in der Region zwischen Minbic und Kobanê bereits an. Ziel ist es, die QSD östlich des Euphrat zu drängen und weitere Gebiete der Autonomieregion Nord- und Ostsyrien zu besetzen. Am 23. Dezember 2024 leitete der Militärrat von Minbic eine Gegenoffensive gegen die SNA am Tişrîn-Damm und weiteren von einer Besatzung bedrohten Regionen ein. Beteiligt daran sind auch die YPJ und andere Verbände der QSD.