„Verändern wollte ich eine Menge“-Lesung in Göttingen

Die Tour zum Buch „Verändern wollte ich eine Menge – Aus dem Leben der Internationalistin Ellen Stêrk“ geht weiter.

In Göttingen haben die Ortsgruppen von Women Defend Rojava und Defend Kurdistan am Donnerstag zu einer Lesung des Buchs „Verändern wollte ich eine Menge – Aus dem Leben der Internationalistin Ellen Stêrk“ in die OM10 geladen, einem Hausprojekt und Veranstaltungsort in Göttingen. Zuletzt hatten Lesungen des Werks in Braunschweig, Kassel und Witzenhausen stattgefunden.

Zwei Mitglieder aus dem Herausgeber:innenkollektiv nahmen die etwa 40 Teilnehmenden mit auf eine Reise durch das Leben und Wirken von Ellen Stêrk. Sie lasen Passagen aus dem Buch, das aus Briefen und Interviews sowie Beiträgen von Freund:innen und Wegbegleiter:innen von Ellen besteht, vor und rahmten die Beiträge mit Erklärungen und Einordnungen zur Lage in Kurdistan und Deutschland zu Ellens Lebzeiten.

Ellen, die als Internationalistin nach Kurdistan gegangen war, um von der kurdischen Freiheitsbewegung und vor allem auch von der Frauenbewegung zu lernen, verschrieb ihr Leben dem Wunsch, die Ideen der kurdischen Freiheitsbewegung zu verbreiten und zu diskutieren, um Brücken zu bauen zu linken, internationalistischen Strukturen in Deutschland und Europa. Die Errungenschaften ihrer Arbeit sind bis heute in den internationalistischen Strukturen und Aktionen, denen sie den Weg bereitet hat, sichtbar.


Die Teilnehmenden verfolgten interessiert und bewegt die Erzählungen. Nach der Lesung wurden Fragen gestellt und einige Teilnehmer:innen betonten die Stärke und Kraft, die sie aus Ellens Lebensgeschichte ziehen konnten und ihre Verbundenheit zu ihren Kämpfen. Eine Teilnehmer:in sagte zum Ende sehr passend: „Auch wenn ich Ellen selber nie kennen lernen durfte, habe ich das Gefühl, sie jetzt ein bisschen zu kennen.“