TEKO-JIN: Solidaritätsaktion mit Moria-Opfern

Mitglieder von TEKO-JIN haben in Heilbronn eine Solidaritätsaktion mit den Schutzsuchenden auf der Insel Lesbos durchgeführt. Sie fordern die sofortige Evakuierung und ein Ende des menschenverachtenden Hotspot-Systems.

Die Bewegung TEKO-JIN (Tevgera Jin ên Ciwan ên Têkoşer / Bewegung der jungen kämpferischen Frauen) organisierte mit der Unterstützung weiterer Frauenorganisationen aus Heilbronn am Dienstag eine Kundgebung für die Evakuierung der Schutzsuchenden von den griechischen Inseln. Am 9. September war das dramatisch überbelegte Massenlager Moria abgebrannt und 12.600 Schutzsuchenden obdachlos geworden. Die Aktivist*innen beschrieben das System der Lager als Kehrseite des schmutzigen EU-Türkei-Deals. Demnach sollen Schutzsuchende, die über die Türkei nach Europa fliehen, in sogenannten Hotspots festgehalten werden, bis entschieden wird, ob sie zurück in die Türkei geschickt werden können. Dieses Vorgehen widerspricht dem Völkerrecht und stellt eine illegale Zurückweisung dar. Das Erdoğan-Regime wird so mit EU-Milliarden am Leben gehalten.

EU schafft durch Erdoğan-Unterstützung immer neue Fluchtursachen

Die Frauen kritisierten Deutschland und die EU dafür, permanent neue Fluchtursachen zu schaffen und den Krieg im Mittleren Osten durch die Unterstützung des türkischen Diktators und Kriegstreibers Erdoğan anzufachen: „Der Krieg im Mittleren Osten wird vom Erdoğan-Faschismus selbst angeführt. Aber wir wissen, dass ihn Europa dabei unterstützt. In diesem schmutzigen Krieg sind Hunderttausende gestorben und Millionen vertrieben worden. Diese Menschen vertrauen in die sogenannte Demokratie in Europa und wollen Asyl beantragen. Hier erleben sie jedoch weiteres Leid.“