Die QSD-Kommandantin Mizgîn Kobanê ist bei einem türkischen Drohnenangriff im nordsyrischen Raqqa ums Leben gekommen, zwei weitere Personen wurden verletzt. Wie die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) mitteilen, ereignete sich der Luftschlag des Nato-Staates Türkei am gestrigen Samstag und richtete sich gegen das Fahrzeug der langjährigen Kommandantin aus den Reihen der Frauenverteidigungseinheiten YPJ. Die QSD sprechen den Angehörigen von Mizgîn Kobanê ihr Mitgefühl aus und wünschen den Verwundeten schnelle Genesung.

„Seit ihrem ersten Moment wird die Revolution von Rojava vom türkischen Besetzerstaat und seinen Söldnern angegriffen. Diese Angriffe setzen sich auch heute mit jedem Tag fort. Die Absicht dahinter ist die Zerschlagung dieser Revolution, die von unserem Volk entfacht und von tausenden Gefallenen getragen wurde und der sich internationalistische Revolutionärinnen und Revolutionäre aus allen Teilen der Welt anschlossen. Der Besetzerstaat Türkei und sämtliche seiner bandenartig organisierten Verbündeten verachten Frauen, ihre Rechte und ihre Kraft. Sie greifen überall die Frauen an, die sich an der Rojava-Revolution beteiligen.“

Dass sich diese Aggression in letzter Zeit gezielt und systematisch gegen Frauen in den Selbstverteidigungsstrukturen in Nord- und Ostsyrien richten, zeige ein weiteres Mal die „Feindseligkeit der Besatzer gegenüber freien Frauen“, erklären die QSD. „Als Verteidigungskräfte von Rojava und Nord- und Ostsyrien werden wir gegenüber diesen Angriffen und Drohungen nicht schweigen. Wir werden keinen einzigen Schritt von unserer Entschlossenheit zurücktreten, die Revolution zu verteidigen und auszuweiten.“

Mizgîn Kobanê wurde 1990 als Sîham Mislim in Kobanê in eine kurdisch-patriotische Familie geboren. Der Revolution von Rojava, die am 19. Juli ihr zehnjähriges Bestehen feiert, schloss sie sich direkt zu Beginn an und gehörte zu einer der ersten Kämpferinnen der YPJ, die sich ab 2012 autonom organisierten. Sie beteiligte sich an nahezu allen Befreiungsoffensiven gegen die Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) und andere Dschihadistenmilizen, darunter in Aleppo, Kobanê und Serêkaniyê, und verteidigte Rojava gegen die türkische Besatzung.

„Unser Wort an die Besatzer lautet: Unsere Verbundenheit gilt den Erinnerungen an unsere gefallenen Freundinnen und Freunde! Es ist unsere kameradschaftliche und revolutionäre Pflicht, die Gefallenen zu rächen. Wir werden für den Tod von Mizgîn Kobanê und allen anderen Gefallenen Vergeltung üben an den Feinden der für Freiheit kämpfenden Frauen“, so die QSD.

Weiter heißt es: „Unserem Volk versprechen wir, mit dem Geist und der Entschlossenheit von Mizgîn Kobanê zu kämpfen und Widerstand gegen die Besatzung zu leisten. Ungeachtet der Drohungen und Angriffe werden wir uns widersetzen und die mit dem Blut der Gefallenen geschaffene Revolution verteidigen. In Zeiten wie diesen, in denen die Besatzer unser Volk, unser Land und unsere Revolution von allen Seiten angreifen, haben wir volles Vertrauen, dass die Öffentlichkeit mehr denn je in Übereinstimmung mit der patriotischen Pflicht und dem revolutionären Volkskrieg steht, der die Existenzgarantie unseres Landes ist.“