Proteste vor französischen Konsulaten

Vor den französischen Konsulaten in Bern, Düsseldorf und Brüssel ist eine Bestrafung der Mörder von Sakine Cansız, Fidan Doğan und Leyla Şaylemez gefordert worden. Die drei Kurdinnen wurden vor sieben Jahren vom türkischen Geheimdienst ermordet.

Sieben Jahre nach dem Mord an den kurdischen Aktivistinnen Sakine Cansız, Fidan Doğan und Leyla Şaylemez in Paris finden aus Anlass des Jahrestages Protestaktionen vor französischen Konsulaten in mehreren europäischen Städten statt. Bei den Kundgebungen werden die französischen Behörden aufgefordert, das vom türkischen Geheimdienst im Auftrag der Erdoğan-Regierung durchgeführte Verbrechen juristisch zu ahnden. Der kurz nach den Morden gefasste Auftragsmörder Ömer Güney stand im Dienst des MIT und starb vor Prozessbeginn in Untersuchungshaft. Gegen seine Hintermänner ist niemals Anklage erhoben worden.

In Bern hatte der kurdische Frauenverband YJK-S zu einer Protestaktion vor dem französischen Generalkonsulat aufgerufen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer trugen Bilder der ermordeten Frauen und riefen „Jin, Jiyan, Azadî!“ (Frauen, Leben, Freiheit). In einem Redebeitrag wurde eine juristische und politische Aufarbeitung der Morde gefordert, außerdem wurde im Konsulat ein Dossier übergeben. Zum Schluss legten Frauen einen schwarzen Kranz vor der Tür nieder. Die Kundgebung endete mit dem Aufruf zur Teilnahme an einer europaweiten Demonstration am Samstag in Paris.

Mit denselben Forderungen fanden auch vor den französischen Konsulaten in Düsseldorf und Brüssel Kundgebungen statt.