Vor dem Kurdistan-Informationsbüro in Paris hat eine Gedenkveranstaltung für Sakine Cansız, Fidan Doğan und Leyla Şaylemez stattgefunden. In dem Büro sind die drei kurdischen Revolutionärinnen am 9. Januar 2013 von einem Auftragsmörder des MIT erschossen worden.
An der Veranstaltung nahmen Leyla Şaylemez‘ Vater Cumali Şaylemez, Sylvie Jan als Vorsitzende des Vereins Frankreich-Kurdistan, die französische Politikerin Danielle Simonet und viele weitere Personen teil. Vor dem Büro wurden im Namen der kurdischen Organisationen TJK-E, KCD-E, CDK-F, FEDA und Jinen Ciwanen Azad Kränze niedergelegt und Kerzen angezündet.
Für die kurdische Frauenbewegung ergriff Besime Konca das Wort und forderte in einer Rede eine Bestrafung der Täter und Hintermänner des Verbrechens. Bis heute ist niemand von der französischen Justiz für den Mord zur Rechenschaft gezogen worden. Wie Besime Konca erklärte, beruht die Straflosigkeit in dem eindeutig vom türkischen Staat begangenen Mordfall auf den politischen und wirtschaftlichen Interessen Frankreichs.
Cumali Şaylemez sagte in einer Ansprache: „Dieses Volk ist seit sieben Jahren auf den Beinen, um Gerechtigkeit zu fordern. Unser Kampf geht weiter. Wie lange will Frankreich diese Schande weiter tragen?“
Am Samstag findet eine europaweite Demonstration in Paris statt, auf der die französischen Behörden zum Handeln aufgefordert werden.