Mehrere hundert Frauen, Lesben, Nicht-Binäre, Inter- und Trans-Personen kamen am Freitag am Karlsplatz in Wien zusammen, um gegen den 21. und 22. Femizid dieses Jahr in Österreich zu protestieren.
Seit über einem Jahr werden nach jedem bekannt gewordenen Femizid in Österreich Proteste von dem feministischen Bündnis Claim the Space (CTS) organisiert, um den gemeinsamen Schmerz und die Wut zu teilen und den Protest und Kampf gegen patriarchale Gewalt in die Öffentlichkeit zu tragen.
Zum wütenden Protest und gemeinsamen Trauern kamen unterschiedliche feministische Netzwerke zusammen, auch Freundinnen der beiden Frauen teilten persönliche Worte. Viele der Versammelten kannten die zwei Frauen, die am 13. September in Wien ermordet wurden, weil sie sich gegen patriarchale Gewalt wehrten. F. war sehr aktiv im Kampf gegen FGM (Female Genital Mutilation), S. hinterließ eine junge Tochter. „Wir werden sie nie vergessen!“, erklärte die Wiener Gruppe von „Women Defend Rojava“.
Reden zum Kampf gegen patriarchale Gewalt, feministischer und antirassistischer Solidarität wurden durchgehend in drei Sprachen übersetzt. Auch Frauen der zapatistischen Delegation beteiligten sich an dem Protest und wurden von den Versammelten herzlich begrüßt. „Wir können viel von ihren Erfahrungen im Kampf gegen Feminizide lernen!", sagte eine Rednerin von Claim the Space.