Eine seit dem 21. März in der nordkurdischen Provinz Dersim vermisste Frau ist tot. Die Leiche der 28 Jahre alten Esma Kılıçarslan wurde am Dienstag im Stausee Uzunçayır auf der Höhe des Dorfes Aşağıtarlacık gefunden, teilte die Katastrophenschutzbehörde AFAD mit. Damit gebe es traurige Gewissheit über das Schicksal der jungen Frau.

Nach Esma Kılıçarslan wurde seit dem kurdischen Neujahrsfest Newroz vor zweieinhalb Wochen gesucht. An dem Tag hatte sie ihre Wohnung im Landkreis Xozat (türk. Hozat) verlassen, weil sie auf eine Hochzeit gehen wollte. Ob es Hinweise auf ein Verbrechen gibt, blieb unklar.

Die Leiche der 28-Jährigen wurde aber nur zufällig gefunden. Der Katastrophenschutz suchte in der Uzunçayır-Talsperre nach einem vermissten Soldaten, der bei einer Suchaktion wegen der vermissten Studentin Gülistan Doku im Fluss Munzur mit seinem Boot umkippte und von der Strömung mitgerissen wurde. Von der 21 Jahre alten Doku fehlt seit dem 5. Januar jede Spur. Angehörige gehen von einem Gewaltverbrechen aus, da Überwachungskameras Aufnahmen davon zeigten, wie der Ex-Freund der Studentin nur einen Tag vor ihrem Verschwinden versuchte, sie mit Gewalt in ein Fahrzeug zu zerren. Der Polizistensohn ist inzwischen untergetaucht.