„Keine Stimme den Frauenfeinden“

Die Fraueninitiative „Wir wollen leben“ hat auf einer Kundgebung in Istanbul darauf hingewiesen, dass in 16 Jahren AKP-Regierung 14.293 Frauen in der Türkei ermordet worden sind.

Die Fraueninitiative „Wir wollen leben“ kommt am 11. jeden Monats im Istanbuler Stadtteil Kadiköy zusammen, um gegen Frauenmorde zu protestieren. Auf ihrer gestrigen Kundgebung auf dem Khalkhedon-Platz wies die Initiative darauf hin, dass in der 16-jährigen Regierungszeit der AKP 14.293 Frauen in der Türkei ermordet worden sind.

Die Mitglieder der Fraueninitiative trugen bei ihrer Aktion ein Transparent mit der Aufschrift „Wir wollen leben“ und Schilder mit Aufschriften wie „Keine männliche Gerechtigkeit, wirkliche Gerechtigkeit“, „37 Frauen im Mai getötet“ und „Frauenmorde sind politisch“.

In einer von Ezgi Bahçeci im Namen der Initiative verlesenen Erklärung wurde darauf aufmerksam gemacht, dass die AKP seit ihrer Regierungsübernahme mit ihrer frauenfeindlichen Politik in das Leben von Frauen eingegriffen habe. „Als Konsequenz aus dieser Politik sind innerhalb von 16 Jahren 14.293 Frauen getötet worden. Unzählige Frauen sind physischer, sexueller und psychischer Gewalt ausgesetzt. Etliche Mal haben sich Regierungsvertreter auf diskriminierende Weise zu unserer Identität als Frauen geäußert. Uns wurde das Recht auf Abtreibung genommen und Gewalt gegen Frauen wurde legitimiert. Gewalttätige Männer werden geschützt, aber Frauen, die sich gegen Gewalt verteidigen, werden verurteilt.“

Trotz dieses Szenarios fordere die AKP erneut von Frauen, sie zu wählen, so Ezgi Bahçeci: „Wir werden den Frauenfeinden und Frauenmördern keine Stimme geben.“