Hungerstreik im Frauengefängnis Urmiye

Nach dem Tod einer Gefangenen an Covid-19 im Frauengefängnis der ostkurdischen Stadt Urmiye sind 200 Gefangene in einen Hungerstreik getreten.

Der Iran gehört zu den Ländern, in denen sich das Coronavirus schnell verbreitet hat. Bisher sind rund 2500 Infizierte verstorben. Im Frauengefängnis in Urmiye ist die 53-jährige Fatima Alizade aus Kirmaşan an Covid-19 gestorben. Die Gefangenen berichten, dass keine ärztliche Intervention erfolgt ist und sich das Virus in der Haftanstalt ausgebreitet hat. Zwei Zellentrakte sind für Erkrankte bereitgestellt worden.

Weiter wird berichtet, dass 200 Gefangene in Urmiye einen Hungerstreik getreten sind, um gegen die schlechten Gesundheitsbedingungen zu protestieren und ihre Haftentlassung durchzusetzen. Im Iran sind Zehntausende Gefangene im Zuge der Coronakrise freigelassen worden.