HPG: Vergeltungsangriffe in Colemêrg und Zap

Bei Vergeltungsangriffen der Guerilla sind in Zap und Colemêrg drei türkische Soldaten getötet worden.

Die Pressestelle der Volksverteidigungskräfte (HPG) informiert in einer aktuellen Bilanz zum Kriegsgeschehen in Kurdistan über Vergeltungsangriffe gegen türkische Besatzungstruppen in Colemêrg (tr. Hakkari) und in der Zap-Region. Die Aktionen fanden demnach am gestrigen Donnerstag statt, zunächst wurden früh morgens Soldaten auf dem Girê Koordîne mit schweren Waffen unter Beschuss gesetzt. Gesicherte Informationen über Tote oder Verletzte liegen nicht vor, alle Ziele sind jedoch „wirksam getroffen“ worden, heißt es.

Später am Tag schlug die Guerilla in Kela Bêdewê zu. Dort wurde eine Maschinengewehrstellung ins Visier genommen, die HPG berichten von zwei getöteten Soldaten. Ein weiterer Soldat der türkischen Armee wurde bei der Militärwache in Şikêr im Landkreis Çelê (Çukurca) getötet, im Einsatz war ein Scharfschütze einer Sniper-Einheit. Alle drei Aktionen sind den fünf Werxelê-Gefallenen gewidmet, die am 5. Oktober bei einem Chemiewaffenangriff der Türkei in der südkurdischen Avaşîn-Region ums Leben gekommen sind.

Luft- und Bodenangriffe der türkischen Armee

Darüber hinaus gehen aus der HPG-Bilanz Einzelheiten über Angriffe der türkischen Armee am Vortag in Südkurdistan hervor. Dazu heißt es:

In der Zap-Region sind zwischen 7.20 und 18.00 Uhr die Gebiete Sîda, Şehîd Şahan, Cîloyê Biçûk, Şamkê, Tîpa T, Kûnîşka und Çiyayê Reş zeitgleich von Kampfflugzeugen und Bodentruppen bombardiert worden. Nachts folgten weitere Luftangriffe auf Tîpa T mit Kampfhubschraubern.

Am Girê Rostê in Goşîne, einem Gebiet in der Xakurke-Region, kam es um 12.30 Uhr zu Luftangriffen durch Kampfjets.

In Avaşîn wurden zwischen 20 und 22 Uhr Luftbewegungen über Mervanos, Tabûra Ereban, Girê Silêman, Girê Spî und Girê Sor verzeichnet. Etwa zeitgleich bombardierten Kamfhubschrauber die Gebiete Stûnê, Girê Şehîd Elî, Geliyê Basya und Kartal.