Hamburg: „Nein zur Geschlechterapartheid in Afghanistan!“

Der in Berlin gestartete Frauenmarsch „Nein zur Geschlechterapartheid in Afghanistan!“ führte am Montagvormittag durch Hamburg. Die afghanischen Frauen fordern ihre Grundrechte ein und wehren sich gegen die Anerkennung des Taliban-Regimes.

In Hamburg haben am Montagvormittag afghanische Frauenrechtlerinnen und Mitglieder zivilgesellschaftlicher Organisationen im Rahmen des Frauenmarsches „Nein zur Geschlechterapartheid in Afghanistan!“ eine Demonstration um die Binnenalster mit einer Abschlusskundgebung auf dem Rathausmarkt durchgeführt. Patoni Teichmann erklärte in einer Ansprache die Forderungen der afghanischen Frauen nach politischer und sozialer Teilhabe und Grundrechten, das Taliban-Regime dürfe keinesfalls anerkannt werden. Anschließend trat der Rapper Hosain 0093 mit zwei seiner Songs auf. Gegen Mittag machte sich der Frauenmarsch auf dem Weg nach Hannover.

Der Frauenmarsch ist am Sonntag in Berlin gestartet und wird am Dienstag in Köln und Düsseldorf fortgesetzt. Abschluss ist am 8. März in Brüssel. Das Bündnis fordert die EU und die internationale Gemeinschaft auf, das Taliban-Regime nicht anzuerkennen, Sanktionen gegen alle seine Mitglieder zu verhängen, politische Vertretungen der Taliban in Katar zu blockieren und ihre finanziellen Mittel zu kürzen.

Außerdem schlägt der Zusammenschluss vor, den diesjährigen 8. März zum Tag gegen Geschlechterapartheid in Afghanistan zu erklären, um dadurch einen sinnvollen innerafghanischen Dialog zu ermöglichen. Ziel dabei ist, eine Übergangsregierung zu bilden, an der alle Teile der Gesellschaft – einschließlich der Frauen – beteiligt sind, und Menschen, die von Hunger und Unterernährung bedroht sind, insbesondere Frauen und Kinder in Afghanistan, finanziell zu unterstützen.

Mit dem Marsch nach Brüssel soll ein Signal in die Welt gesendet werden, damit der Terror der Taliban gegen die Frauen Afghanistans und ihr Widerstand gegen diese Unterdrückung inmitten des politischen Tagesgeschehens nicht vergessen werden.