In Rojava (Westkurdistan) / Nord- und Ostsyrien, der autonomen selbstverwalteten Region, führt die Türkei einen seit dem 19. November massiv ausgeweiteten Krieg gegen die Verwirklichung der Frauenrevolution. Auch in Ostkurdistan und dem gesamten Iran ist die Gesellschaft, die sich im unbeugsamen Aufbruch einer Frauenrevolution befindet, mit einem internen Krieg des iranischen Regimes zum Machterhalt konfrontiert.
Zudem gehen in Südkurdistan die Angriffe des türkischen Staates auf die kurdische Freiheitsbewegung weiter. Bereits seit April werden Angriffe mit massivem Einsatz von Chemiewaffen und Giftgas verübt. In der südkurdischen Gesellschaft tätige Aktivist:innen werden gezielt ermordet wie zuletzt die Jineolojî-Wissenschaftlerin Nagihan Akarsel. Diese femizidale Praxis richtet sich gegen den Aufbruch für ein selbstbestimmtes, befreites Leben. Deshalb sind wir und Bewegungen weltweit auf der Straße, um gegen Femizide zu demonstrieren, und deshalb hat die Ermordung von Jina Amini den Aufstand im Iran ausgelöst. Es geht um die Verteidigung des freien Lebens.
Die Frauenrevolutionen in Rojava und im Iran sind kraftvoll und zeigen uns die Möglichkeit einer Alternative zu patriarchaler Einschüchterung, Ungleichheit und Gewalt. Auch der Widerstand in den freien Bergen Südkurdistans und der Kampf der politischen Gefangenen geben uns Kraft. Es sind Revolutionen, die in verschiedenen Teilen Kurdistans und weit darüber hinaus stattfinden und sie kämpfen mit demselben Geist. Dem Geist des Slogans „Jin Jiyan Azadî“.
Wir arbeiten auch hier an einer starken Organisierung von Frauen und Menschen weiterer unterdrückter Geschlechter für einen Aufschrei gegen Feminizid, Erniedrigung, Vereinzelung und Naturfeindlichkeit. Aktuell braucht es unsere Organisierung vor allem auch dafür, die Bombardierungen und Besatzungspläne der Türkei zu stoppen. Die Gesellschaften Kurdistans brauchen uns an ihrer Seite, um ihr selbstbestimmtes Leben zu verteidigen. Und wir brauchen die Revolution Kurdistans, die uns ein wichtiger Ankerpunkt und Vorbild ist. Weil wir mit dem gleichen Geist kämpfen und wieder einmal deutlich erkennen: unsere Kämpfe sind nicht getrennt voneinander, waren es nie und werden es nie sein.
Dementsprechend rufen wir als „Gemeinsam Kämpfen“ dazu auf: Beteiligt euch an der Kampagne Women Defend Rojava. Tretet in Kontakt mit eurem lokalen „Women Defend Rojava“-Komitee. Wenn es dieses nicht gibt, so gründet eines, wendet euch an die Kampagne Women Defend Rojava, organisiert gemeinsam Aktionen und bringt unsere Kraft und unsere Wut zum Ausdruck.
Informiert euch, werdet aktiv und stellt euch an die Seite der Frauenrevolution in Nord- und Ostsyrien sowie der Frauenrevolution in Rojhilat (Ostkurdistan) und im Iran. Jede kleine, sichtbare Initiative, jeder Zusammenschluss feministischer Solidarität ist von großer Bedeutung. Denn es gilt weiterhin: unsere Organisierung ist die Grundlage zur Selbstverteidigung.
Gemeinsam Kämpfen - Seite an Seite mit der Frauenrevolution im Iran und in Rojava! Jin-Jiyan-Azadî – gemeinsam verteidigen wir das Leben!