Gedenken an Avesta Xabûr in Zürich und Silêmanî

In Zürich und in der südkurdischen Stadt Silêmanî haben Gedenkveranstaltungen für die YPJ-Kämpferin Avesta Xabûr stattgefunden.

Avesta Xabur war eine Kämpferin der Frauenverteidigungseinheiten YPJ, die sich am 27. Januar in Efrîn in die Luft gesprengt und damit einen türkischen Panzer aufgehalten hat. An diesem Wochenende fanden Gedenkveranstaltungen für sie in Zürich und Silêmanî statt.

Bei der Veranstaltung in Zürich, an der auch die Eltern der gefallenen YPJ-Kämpferin teilnahmen, wurde neben Avesta Xabur den gefallenen YPG-Kämpfern Tolhildan Welat und Alişêr Xelikan gedacht, deren Angehörige ebenfalls anwesend waren.

Die YPJ-Kommandantin Nesrin Abdullah hielt eine Ansprache, in der sie erklärte: „Der türkische Staat kann auch mit seinen Kampfjets und Raketen, mit seinen Tausenden Soldaten und IS-Mitgliedern nicht gegen kämpfende Frauen wie Avesta ankommen. Wir sind die Bewegung, die den Kampf um Kobanê gewonnen hat. Efrîn ist die Heimat von Arin Mirkan, Avesta Xabur und weiteren Heldinnen. Der Sieg wird unser sein. Wir sind eine Generation, die mit dem Vorsitzenden Apo aufgewachsen ist. Wir sind eine Bewegung, die über Erfahrung verfügt. Das sollte nicht vergessen werden.“

Zu den ausbleibenden Reaktionen der internationalen Staatengemeinschaft erklärte Nesrin Abdullah: „Die Welt schweigt zu Efrîn, aber wir werden trotzdem weiter Widerstand leisten und für Freiheit kämpfen. Wir vertrauen auf unsere eigene Kraft. Wer sich auf andere verlässt, kann schnell fallen. Wir kämpfen jedoch aus eigener Kraft. Wie in Kobanê werden wir auch in Efrîn siegen.“

Zoroastrische Andacht in Silêmanî

In der südkurdischen Stadt Silêmanî fand im Gedenken an Avesta Xabur eine Andacht der zoroastrischen Glaubensgemeinschaft statt, bei der Asrawan Awatxan in einer Rede auf den Widerstand in Efrîn verwies: „Wir möchten der gesamten Welt mitteilen, dass niemand die Kurden in die Knie zwingen kann, solange es Frauen wie Avesta gibt. Wir rufen die internationalen Kräfte zum Handeln für Efrîn auf.“

Kelsum Eli von der PYD-Vertretung sagte: „Wir definieren die Revolution in Rojava als eine Frauenrevolution. Avesta Xabur ist der beste Beweis dafür.“

Nach zoroastrischer Tradition werden die Seelen der Toten gereinigt, indem ein Bild zusammen mit Kerzen ins Wasser gelegt und Tauben fliegen gelassen werden. Dabei wird der Wunsch ausgesprochen, dass der Tod Frieden und Ruhe bringen möge. Auch in Silêmanî wurde ein Foto von Avesta Xabur auf diese Weise ins Wasser fallen und Tauben auffliegen lassen.