Frauenkampagne für Frieden in Efrîn gegründet
Am Mittwoch wurde in Rüsselsheim die Kampagne „Frauen und Frauenorganisationen für Frieden in Afrin/Nordsyrien“ gegründet.
Am Mittwoch wurde in Rüsselsheim die Kampagne „Frauen und Frauenorganisationen für Frieden in Afrin/Nordsyrien“ gegründet.
Anlass dafür ist der Angriffskrieg des türkischen Militärs gegen Efrîn, u.a. mit deutschen Leopard-2-Panzern, wozu die deutsche Regierung schweigt und sich damit zum Komplizen macht. Dieser militärische Angriff richtet sich gegen die demokratische Selbstverwaltungsregion in Nordsyrien, die dort lebenden Menschen und insbesondere auch gegen die aufgebauten Frauenstrukturen. In den letzten Jahren hatten hunderttausende arabische, ezidische, christliche und andere Geflüchtete dort Aufnahme gefunden.
Die Kampagne setzt sich zum Ziel, die Kriegstreiberei in Syrien zu beenden und eine internationale Frauenlobby für Frieden aufzubauen. Damit soll der von Frauen stark geprägte Gesellschaftsaufbau in Nordsyrien, der frauenemanzipatorische Anliegen ins Zentrum stellt, geschützt und gestärkt werden.
Von der Bundesregierung fordert das neue Bündnis von Frauen und Frauenorganisationen „den völkerrechtswidrigen Angriff der Türkei in Nordsyrien zu verurteilen und weitere Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Kriegsverbrechen und Genozid insbesondere durch die Luftbombardierungen von Wohngebieten zu verhindern“ sowie „Waffenlieferungen an die Türkei sofort zu beenden“. Außerdem wird frauenpolitisch die Beteiligung von Frauen an demokratisch repräsentierten Friedensverhandlungen gefordert sowie „einen nachhaltigen Frieden in der Region zu fördern durch die Stärkung von Fraueninitiativen im Friedensprozess und die Unterstützung der bestehenden Prozesse zu Geschlechtergerechtigkeit und die Aufhebung von Geschlechterstereotypen“.
8. März: #WomenRiseupforAfrin
Die Kampagne wendet sich vor allem auch an Frauen in unterschiedlichen Zusammenhängen sowie an Frauenorganisationen und fordert diese auf, sich aktiv gegen den Krieg in Efrîn einzusetzen. Für den internationalen Frauentag, 8. März, wird vorgeschlagen, ein entsprechendes Zeichen mit dem Motto #WomenRiseupforAfrin sichtbar zu setzen.
Initiatorinnen und Unterstützerinnen
Zu den Initiatorinnen und Unterstützerinnen der Kampagne gehören die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (KFD) des Bistums Trier, die Internationale feministische Aktionsbewegung Marche Mondiale des Femmes in Deutschland (MMF), der Verein „Frauen für Frieden e.V. Hessen“, die Stiftung der freien Frau in Rojava (WJAR), der Dachverband des Êzidischen Frauenrats e.V. (SMJÊ), das Kurdische Frauenbüro für Frieden (Ceni e.V), die Landesarbeitsgemeinschaft der Frauennotrufe Rheinland-Pfalz, das „Frauenbündnis Rheinland-Pfalz“, die Redaktion des Internet-Forums www.bzw-weiterdenken.de, Andrea Ypsilanti (Sprecherin des Instituts Solidarische Moderne, ISM), Prof. Dr. Dr. Frigga Haug (Institut für kritische Theorie) und weitere Unterstützerinnen.