Frauen erklären Beitritt zur Guerilla

Eine Gruppe junger Frauen aus Rojava gibt ihren Beitritt zur Guerilla öffentlich bekannt. In ihrer Erklärung sprechen sie insbesondere die Angriffe auf Frauen durch den türkischen Staat und das patriarchale System an.

Eine Gruppe von Frauen aus Rojava hat offiziell ihren Beitritt zur Frauenguerilla YJA Star bekannt gegeben. Die angehenden Guerillakämpferinnen erklärten, der türkische Staat greife aufgrund seiner Niederlage gegen den Widerstand der YJA Star zu einer auf Angriffen auf Frauen und ihre Körper basierenden Spezialkriegspolitik. Gegenüber Vergewaltigung, Zwangsprostitution, Verschleppung, Übergriffe und Verschwindenlassen sollten die Frauen Verantwortung übernehmen und sich der Guerilla anschließen. Die Erklärung der Frauen lautet:

„Wir, als junge Frauen aus Nord- und Ostsyrien, betrachten die Isolation, die Rêber Apo [Abdullah Öcalan] auferlegt wird, als Angriff auf die gesamte Menschheit. So soll die Verbreitung der Ideologie der Frauenbefreiung, die von Rêber Apo entwickelt wurde, verhindert werden. Da der türkische Staat diese Ideologie nicht besiegen konnte, richtete er seine Angriffe auf das kurdische Volk in den vier Teilen Kurdistans.

Die YJA Star verwandelt jeden Ort in ein Kampfgebiet. Gegenüber diesem Widerstand und den Frauen, die die Philosophie des Apoismus verinnerlicht haben, konnte die Mentalität der Herrschaft ihre Ziele nicht erreichen. Während der Guerillaoffensiven Bazên Zagrosê (Falken des Zagros) und Cenga Xabûrê (Kampf am Habur) demonstrierte die YJA Star erneut, dass die Besatzer niemals in der Region Kurdistan und den Bergen leben und ihre patriarchalische Denkweise aufrechterhalten können.

All diese Niederlagen sollten durch Spezialkriegsführung wie Vergewaltigung, Prostitution, der Täuschung junger Frauen, Entführung, Belästigung und dem Verschwindenlassen wieder ausgeglichen werden. Auch in Südkurdistan wurde das Leben junger Frauen durch den Verrat kurdischer Kollaborateure mit dem Kapitalismus und Spezialkrieg verwoben. Es ist unsere Pflicht, eine Führungsrolle zu übernehmen und dagegen vorzugehen. Wir müssen uns als Frauen den freien Bergen Kurdistans zuwenden und an der Offensive „Werin Cenga Azadiyê, Dem dema Azadiyê“ („Kommt zum Freiheitskampf, Zeit für Freiheit“) teilnehmen.

Wir erneuern unser Versprechen an alle Gefallenen und insbesondere an die Gefallenen der Offensiven Cenga Xabûrê und Bazên Zagrosê, dass wir den Kampf im Gedenken an sie fortsetzen und ausweiten werden. Alle jungen Frauen der Welt, besonders die jungen Frauen Kurdistans, sollten Verantwortung übernehmen, sich am historischen Kampf für die Menschheit beteiligen und sich auf den Weg in die freien Berge machen.

Wir versprechen ein weiteres Mal Rêber Apo, den Gefallenen, dem kurdischen Volk und den Völkern der Welt und allen vom patriarchalen System ermordeten Frauen unsere Verbundenheit und unsere Entschlossenheit zum Sieg. Wir sagen: ‚Es ist Zeit für die Freiheit der Frau, für die Freiheit des kurdischen Volkes und die Freiheit der Menschheit.‘“