„Efrîn verteidigen heißt den Feminismus verteidigen“

Anlässlich des internationalen Aktionstags gegen die türkische Besatzungspolitik haben die Feministinnen der radikalen Linken in Deutschland ihre Solidarität mit der kurdischen Frauenbewegung erklärt.

Gegen die türkische Besatzung in Kurdistan und insbesondere in Efrîn fanden am Samstag weltweit Proteste im Rahmen des „Globalen Aktionstags 26. Mai“ statt. Die Feministinnen der radikalen Linken in Deutschland haben anlässlich des internationalen Aktionstages gegen die Besatzungspolitik des türkischen Staates in Kurdistan ihre Solidarität mit der Frauenbewegung in Efrîn ausgesprochen.

 

Im Folgenden geben wir die Erklärung dazu wieder:

GEGEN DIE TÜRKISCHE BESATZUNG VON EFRîN - NIEDER MIT ERDOGAN
EFRîN VERTEIDIGEN HEISST DEN FEMINISMUS VERTEIDIGEN

„Als Feminist*innen der radikalen Linken in der BRD verurteilen wir die türkische Besatzung von Efrîn und die Angriffe auf weitere Kantone der Demokratischen Föderation Nordsyrien Rojava.

Dieser Krieg der Türkei ist ein Angriff auf die Revolution unserer Zeit, ein Angriff auf die Geschlechterbefreiung, ein Angriff auf uns alle! Das Gesellschaftsmodell, das in Rojava aufgebaut wird, ist eine friedliche, ökologische und demokratische Lösung für die Region. An einer friedlichen Lösung ist die türkische AKP Regierung allerdings weder außenpolitisch noch innenpolitisch interessiert. Innenpolitisch weitet Erdogan sein faschistisches Präsidialsystem aus und betreibt außenpolitisch einen neo-osmanischen Expansionskrieg. Die deutsche Bundesregierung ist durch Waffenlieferungen und eine krude bis fehlende Positionierung gegen den Faschismus in der Türkei an diesem Vernichtungsvorhaben beteiligt.

Als Feminist*innen fühlen wir uns mit der Revolution in Rojava verbunden. Die demokratische Selbstverwaltung dieser Region ist ein Erfolg und bietet die Möglichkeit tiefgreifender gesellschaftlicher Veränderungen. Dieser Erfolg strahlt in die ganze Welt. Unabhängig von Religion, Ethnie, Geschlecht und Herkunft organisieren sich Menschen, für die Geschlechterbefreiung, Ökologie und Basisdemokratie eine zentrale Rolle für ihre Gesellschaft spielen. In der Demokratischen Föderation Nordsyrien organisieren sich Frauen* auf allen Ebenen unabhängig. Dies ermöglicht ihnen sich zu stärken, weitgehend autonom zu leben und den patriarchalen Verhältnissen etwas entgegenzusetzen. Das haben sie sich selbst erkämpft. Die Kraft, die von ihnen ausgeht, zeigt, dass sie sich der Herrschaft und dem Krieg nicht unterwerfen und nicht bereit sind,
ihre Unterdrückung zu dulden.
Deshalb ist der Angriff auf Efrîn ein Angriff auf die Frauen*revolution!
Doch nicht zuletzt durch die tiefe Überzeugung und die mutige Verteidigung der Frauen*, wird es nicht gelingen, den Aufbau einer befreiten Gesellschaft zu verhindern.

Wir fordern ein Ende der türkischen Besatzung von Efrîn und ein Ende der Angriffe gegen die Demokratische Föderation Nordsyrien Rojava! Wir fordern eine politische Lösung für Syrien unter Einbezug der VertreterInnen der Demokratischen Föderation Nordsyrien!

EFRÎN VERTEIDIGEN HEISST DIE FRAUENREVOLUTION VERTEIDIGEN
DAS 21.JAHRHUNDERT IST DAS JAHRHUNDERT DER GESCHLECHTERBEFREIUNG
FRAUEN*LEBENFREIHEIT – JINJIYANAZADΓ