Zum Gedenken an Jiyan Tolhildan, Roj Xabûr und Barîn Botan und „in tiefer Solidarität mit der kurdischen Befreiungsbewegung“ haben italienische Feministinnen in Bologna die Namen der YPJ-Kämpferinnen auf einer Mauer der italienischen Universitätsstadt verewigt. Die drei Frauen waren kommandierende Mitglieder der Antiterroreinheiten YAT (Yekîneyên Antî Terorê), die in Nord- und Ostsyrien gegen den sogenannten „Islamischen Staat“ (IS) kämpfen. Am 22. Juli wurden sie bei einem gezielten Drohnenangriff des türkischen Staates in der Nähe von Qamişlo ermordet.
„Wir verurteilen diesen brutalen Angriff des türkischen Staates und sehen darin eine weitere Bedrohung für den revolutionären Frauenkampf in Kurdistan“, erklärten die Feministinnen aus Bologna zu ihrer Aktion. Jiyan Tolhildan, Roj Xabûr und Barîn Botan seien Frauen gewesen, die „in ihrem ständigen Kampf die Bevölkerung vor den Schrecken des IS geschützt und die feministische Revolution von Rojava verteidigt haben“. Mit dem Mord an ihnen zeige sich erneut, dass gerade Frauen, die für die Revolution in Rojava entscheidend waren und sind, ins Visier genommen werden. „Niemand darf stillschweigend zusehen, während die Türkei - mit Hilfe der NATO - diesen brutalen, patriarchalen Krieg führt“, fordern sie.
Die Ermordung der drei YPJ-Kämpferinnen sei nicht nur ein weiterer Angriff auf die kurdische Freiheitsbewegung und auf die Autonomie Nordostsyriens, sondern auch ein Angriff auf feministische Kämpfe in der ganzen Welt, so die feministische Gruppe aus Bologna. „Wie unsere Freundinnen von Women Defend Rojava bereits treffend feststellten: Ein Angriff auf eine, ist ein Angriff auf alle!“ Der Kampf für die Befreiung der Frauen werde überall fortgesetzt, betonte die Gruppe.