Beduininnen in Nordsyrien: Fern von Technologie

Die Beduininnen in Nordsyrien führen ein Leben im Einklang mit der Natur. Ihre Kultur und Geschichte werden von Generation zu Generation weitergegeben.

Mezna Derwîş ist Beduinin und lebt in Dêrik in der Demokratischen Föderation Nordsyrien. „Wir sind arabische Nomaden und leben unsere Kultur im Einklang mit der Natur“, sagt sie. „Man kennt uns als umherziehende Hirten, die in Zelten leben. Unsere Lagerplätze wechseln wir nach Jahreszeit. Das ist eine sehr alte Tradition, die wir fortsetzen und pflegen.“

Mezna spricht über die Kultur der Beduinen und weist auf die Situation von Frauen innerhalb dieser Kultur hin: „Beduininnen unterscheiden sich von anderen Frauen der Gesellschaft. Mit unserer Kleidung, unserer Lebensweise und der Art, wie wir uns schmücken, erregen wir viel Aufmerksamkeit. Anders als in der arabischen Kultur können Beduinen nur eine Frau heiraten.“

Enud Sherabi, eine weitere Beduinin, fasst ihr Leben so zusammen: „Beduininnen sind fleißige und produktive Frauen. Der Tag beginnt im Morgengrauen und vergeht bis zum Abend mit Arbeit. In den frühen Morgenstunden wird Essen zubereitet und die Tiere werden gefüttert. Unseren Alltagsbedarf erfüllen wir über die Milch unserer Tiere, aus der wir Joghurt und Käse herstellen.

Abends kommen alle zusammen und wir erzählen uns gegenseitig Märchen und Geschichten aus der Vergangenheit. Von der Technologie halten wir uns so fern wie möglich. Wir lieben diese Lebensweise und sind damit zufrieden. Auch unsere Kinder ziehen wir mit dieser Kultur auf. Auf diese Weise lassen wir unsere Kultur und unsere Geschichte weiterleben.“

Rûken Goman | JinNews