Ayla Akat Ata ist langjährige Aktivistin der kurdischen Frauenbewegung, war für die HDP im Parlament und ist Gründungsmitglied des Frauenvereins Rosa in Amed (türk. Diyarbakir). Im Mai vergangenen Jahres wurde sie mit Dutzenden weiteren Personen im Rahmen der Repression gegen den Frauenverein festgenommen und anschließend unter Meldeauflagen entlassen. Seit Oktober 2020 befindet sie sich erneut im Gefängnis, diesmal aufgrund der sogenannten „Kobanê-Ermittlungen“. Aus der Haftanstalt Sincan hat sie sich in einer telefonisch über Angehörige übermittelten Botschaft zum internationalen Frauenkampftag am 8. März an alle Frauen gewandt:
„Ich werde an diesem 8. März trotz der Pandemie auf den Kundgebungen mit allen Frauen zusammen tanzen. Ich werde auf Veranstaltungen mit den Frauen zusammen sein, die Gleichheit und Freiheit fordern und ein Bewusstsein zu diesem Thema schaffen. Ich werde bei der Nachtdemonstration zum 8. März Arm in Arm mit allen Frauen erklären, dass wir es nicht zulassen, eine einzige weitere Frau zu verlieren. An diesem 8. März werde ich in Sincan mit allen Frauen tanzen, die aufgrund ihrer Meinung und ihrer politischen Arbeit im Gefängnis sind. Unsere Stimmen werden in die Stimmen der Frauen auf den Straßen und in den Veranstaltungssälen einfließen. Wir waren, wir sind und wir werden sein!“