Anlaufstelle für Frauen in Aleppo: Die Frauenstiftung Şexmeqsud

Die Frauenstiftung Şexmeqsud in Aleppo ist die erste Anlaufstelle für Frauen in der Region, wenn sie eine Lösung für ihre Probleme suchen. Die Stiftung unterstützt Frauen dabei, ihre Rechte durchzusetzen.

Die Frauenstiftung Şexmeqsud ist 2011 mit dem Ziel gegründet worden, Frauen zu organisieren und Lösungen für frauenspezifische Probleme zu entwickeln. Die Räumlichkeiten der Stiftung befinden sich im Stadtteil Şexmeqsud in Aleppo. Seit der Gründung finden dort Fortbildungen für Frauen statt. Frauen werden dabei unterstützt, ihre Rechte durchzusetzen.

Um Frauen zu organisieren, finden in der Stiftung Versammlungen und Seminare zu verschiedenen Themen statt. Weit verbreitete Probleme, für die die Stiftung Lösungen sucht, sind Zwangsverheiratungen, oftmals im Kindesalter, und Polygamie. Die Stiftung unterstützt in konkreten Fällen und leistet gleichzeitig Aufklärungsarbeit, um eine gesellschaftliche Veränderung herbeizuführen. Wenden sich Frauen mit Problemen an die Stiftung, fungieren die Mitarbeiterinnen als Vermittlerinnen, die beide Seiten zusammenbringen und über Gespräche eine Konfliktlösung zu erreichen versuchen. Handelt es sich um ein nicht lösbares Problem, wird der Asayisch, die Sicherheitskräfte, eingeschaltet.

Nach Angaben der Stiftungsleitung wenden sich wöchentlich im Durchschnitt fünf Frauen an die Stiftung.

Alphabetisierungskurse und Seminare für Frauen

In der Stiftung werden auch Alphabetisierungskurse für Frauen auf Kurdisch und Arabisch angeboten. Dutzende Frauen im Stadtteil haben bereits in diesen Kursen lesen und schreiben gelernt. In Seminaren wird außerdem über die Rechte von Frauen aufgeklärt und über gesellschaftliche Werte diskutiert.