Willkür gegen Hungerstreikende im Silivri-Gefängnis

Die Willkürmaßnahmen gegen die Hungerstreikenden in den Haftanstalten des türkischen Staates nehmen zu, so auch in Silivri.

Im Hochsicherheitsgefängnis von Silivri befinden sicher derzeit fast 200 politische Gefangene im unbefristeten Hungerstreik. Die erste Gruppe der Hungerstreikenden aus Silivri hat mittlerweile den 131. Tag ihrer Aktion hinter sich gelassen. Die übrigen politischen Gefangenen aus PKK-Verfahren schlossen sich am 1. März dem Hungerstreik für ein Ende der Isolation des kurdischen Repräsentanten Abdullah Öcalan an.

Aktuell sind die hungerstreikenden Gefangenen in Silivri erhöhter Willkürmaßnahmen der Gefängnisleitung ausgesetzt. Die Gefangenen ließen über ihre Angehörigen mitteilen, dass viele  Hungerstreikende mittlerweile unter enormen gesundheitlichen Problemen leiden. Doch weil die Leitung des Gefängnisses den Kontakt unter den Inhaftierten willkürlich unterbinde, sei es schwierig, sich derzeit einen Überblick über den Zustand aller Hungerstreikenden zu verschaffen. Auch werde das Recht auf Informationen derzeit im Gefängnis unterbunden. Die Gefangenen seien einem Fernseh-, Radio- und Zeitungsverbot ausgesetzt. Außerdem werde für die Hungerstreikenden der Kontakt zu ihren Angehörigen erschwert und sei der Willkür der Verantwortlichen der Haftanstalt ausgesetzt.