Wieder HRE-Vergeltung in Nordsyrien

Bei HRE-Aktionen in Nordsyrien sind drei Islamisten unter türkischem Kommando getötet worden. Die kurdische Widerstandsgruppe kündigt weitere Vergeltungsschläge an.

Drei tote Söldner bei Sniper-Aktionen

Die Befreiungskräfte Efrîns (HRE) haben eigenen Angaben zufolge drei Söldner der türkischen Armee bei Vergeltungsangriffen in Nordsyrien getötet. Wie die Widerstandsgruppe am Donnerstag mitteilte, fanden die Aktionen am 9. und 10. November in der nördlich von Aleppo gelegenen Kleinstadt Marea (ku. Marê) sowie in Şera und Şêrawa bei Efrîn statt. Alle drei Angriffe seien von Snipern ausgeführt worden, so die HRE.

Die HRE begründen die Aktionen mit ihrem „Recht auf Widerstand“ gegen fortgesetzte Angriffe gegen die Autonomieregion Nord- und Ostsyrien durch die türkische Armee und ihre dschihadistischen Proxy-Truppen. In ihrer Mitteilung kündigte die Gruppe darüber hinaus weitere Vergeltungsschläge an: „Unser Widerstand gegen die Besatzung und ihren Terror gegen die Bevölkerung in Nord- und Ostsyrien geht unvermindert weiter.“

Befreiungskräfte Efrîns

Die HRE wurden 2018 nach der Besetzung von Efrîn durch die Türkei gegründet. Die Widerstandsgruppe kämpft mit dem Ziel, alle von Ankara besetzten Gebiete in Syrien zu befreien und Vergeltung für die fortgesetzten Angriffe der Besatzer zu verüben. Im Frühjahr 2019 organisierten sich innerhalb der HRE aktive Frauen zur autonomen „Widerstandsgruppe Şehîd Avesta“. Die Formation ist nach der YPJ-Kämpferin Avesta Xabûr benannt, die am 27. Januar 2018 während dem Angriffskrieg gegen Efrîn sich selbst und einen türkischen Panzer in die Luft sprengte, um ein Massaker in einem Dorf bei Cindirês abzuwenden.