Noch während der Schlacht um Kobanê wurde 2014 der 1. November zum Welt-Kobanê-Tag erklärt. In einer einzigartigen Solidaritätswelle gingen weltweit Millionen Menschen auf die Straßen, um die Stadt in Nordsyrien gegen den IS zu verteidigen. Auch in diesem Jahr sind überall Aktivitäten angekündigt, denn Kobanê und ganz Rojava sind weiterhin akut durch die Angriffsdrohungen des türkischen Staates gefährdet. Die Kampagne #RiseUp4Rojava ruft zu einer globalen Aktionswoche ab dem 1. November auf.

Der kurdische Europadachverband KCDK-E macht in einer aktuellen Erklärung darauf aufmerksam, dass der türkische Staat auf alle schmutzigen Methoden zurückgreift, um die auf Basisdemokratie, Gendergerechtigkeit und Ökologie basierende Revolution von Rojava zu unterdrücken. Mit der Wiederbelebung des IS werde die Realisierung der neoosmanischen Träume des Erdogan-Regimes angestrebt, so der KCDK-E. Die türkische Expansionspolitik bedrohe nicht nur die Völker des Mittleren Ostens, sondern die gesamte Menschheit. Solidarität mit Rojava sei gleichbedeutend mit der Verteidigung allgemeingültiger Werte der Menschheit.

Der Dachverband weist auch auf die aktuelle Gefahr eines innerkurdischen Krieges in Südkurdistan hin und appelliert an das Volk sowie an kurdische Parteien und Organisationen, sofort zu handeln. Zur Teilnahme an den Aktivitäten rund um den Welt-Kobanê-Tag ruft der KCDK-E unter der Devise „Heftanîn ist überall, Kobanê ist überall“ auf.

Der Aktionsplan des KCDK-E beinhaltet Aktivitäten vom 31. Oktober bis zum 2. November in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Italien, Baskenland, Schweden, Frankreich, Kanada, Griechenland, Zypern, Australien, Großbritannien, Dänemark, Finnland, Belgien und Katalonien.

In Deutschland, Österreich und der Schweiz sind am 1. November folgende Aktivitäten angekündigt:

Nürnberg: 15 Uhr Kundgebung am Hallplatz

Wien: 14 Uhr Resselpark

Wels: 15-17 Uhr Protest gegen Kriegsindustrie (Rotax Str. 1, 4623 Gunskirchen/Wels)

Mainz: 15.30 Uhr Schillerplatz

Hamburg: 15 Uhr Kundgebung mit Kulturprogramm vor der Roten Flora, 17 Uhr Liveschaltung nach Rojava im Centro Sociale

Lüneburg: 14 Uhr Am Alten Kran (Stintmarkt)

Frankfurt: 15 Uhr Paulsplatz

Berlin: 14 Uhr Hermannplatz

Hannover: 14 Uhr Steintor

Stuttgart: 15 Uhr Rotebühlplatz

Heilbronn: 16 Uhr Kiliansplatz

Tübingen: 17.30 Uhr Holzmarkt

Bochum: 16 Uhr Dr.-Ruer-Platz

Zürich: 19 Uhr Film „Commander Arian“ mit Input im Kurdischen Kulturverein