Weitere Massenfestnahmen in der Türkei

Nach dem Angriff auf die Generaldirektion für Sicherheit des Innenministeriums in Ankara sind in landesweiten Operationen gegen die demokratische und kurdische Opposition mindestens 112 Personen festgenommen worden.

In der Türkei sind nach der Fedai-Aktion gegen das Innenministerium in Ankara am Sonntag seit Anfang der Woche mindestens 112 Personen festgenommen worden. Der politische Vernichtungsfeldzug gegen Oppositionelle wurde auch heute fortgesetzt. Nach Angaben von Innenminister Ali Yerlikaya sind am 4. Oktober bei landesweiten Operationen 37 Personen in Gewahrsam genommen worden. Die Festnahmen erfolgten in den Provinzen Istanbul, Wan (tr. Van), Riha (Urfa), Xarpêt (Elazığ), Düzce, Amed (Diyarbakır), Bursa, Edirne, Kırklareli, Kilis, Îdir (Iğdır), Hatay, Adana, Gurgum (Maraş) und Denizli.

Am 2. Oktober waren mindestens 20 Personen in Istanbul und Kırklareli festgenommen worden, betroffen waren hauptsächlich Mitglieder des Demokratischen Kongresses der Völker (HDK) und der Demokratischen Partei der Völker (HDP). Wie Innenminister Yerlikaya am folgenden Tag mitteilte, wurden am 3. Oktober 55 Personen in 16 Provinzen festgenommen.