Weitere Aktionen von Friedensmüttern in Istanbul

Die Mütter der hungerstreikenden Gefangenen und weitere Angehörige demonstrierten auch gestern wieder durch die Straßen von Istanbul-Başakşehir und setzten ihren Sitzstreik in Esenyurt fort.

Die Mütter der Gefangenen und ihre Angehörigen setzten auch gestern ihre Aktionen fort, um auf den Hungerstreik ihrer Kinder aufmerksam zu machen und die Forderung nach Aufhebung der Isolation des kurdischen Repräsentanten Abdullah Öcalan zu unterstützen. Wie wir berichteten, fanden gestern in verschiedenen Stadtteilen Istanbuls Menschenketten und Protestaktionen statt, die teilweise massiver Polizeigewalt ausgesetzt waren. In den Abendstunden gingen die Aktionen trotz der Repression in Istanbul Başakşehir und in Esenyurt weiter.

Am Başakşehir-Platz versammelten sich die Familienangehörigen von Hungerstreikenden und trugen Westen mit den Bildern der Initiatorin des Massenprotests, der seit dem 7. November 2018 hungerstreikenden kurdischen Abgeordneten Leyla Güven. Die Angehörigen zogen durch die Straßen des Viertels und riefen „Es lebe der Gefängniswiderstand“. Die Aktion wurde von Passant*innen sehr positiv aufgenommen.

Auch in Esenyurt zogen die Mütter vom Kreisverband der Demokratischen Partei der Völker (HDP) zum Platz, auf dem jeden Tag ihr Sitzstreik stattfindet. Die Polizei kesselte die Mütter sofort mit Wasserwerfern und Bereitschaftspolizei ein. Die Polizisten sammelten die Ausweise ein und speicherten die Daten. Passant*innen unterstützten die Protestierenden. Nach einer Weile beendeten die Mütter die Aktion.