Russland und die Türkei haben sich auf eine neue Waffenruhe in der von pro-türkischen Dschihadisten besetzten Provinz Idlib im Nordwesten von Syrien geeinigt. Sie werde um Mitternacht in der Nacht zum Freitag in Kraft treten, sagte Kremlchef Wladimir Putin nach einem Treffen mit dem türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdoğan in Moskau.
Erdoğan sagte, die Türkei und Russland würden sich dafür einsetzen, dass die Waffenruhe auch halte und Hilfsgüter an Syrer in Not gelangen könnten. Die Türkei behalte sich aber das Recht vor, Angriffe syrischer Regierungstruppen zurückzuschlagen.
Russlands Außenminister Sergej Lawrow gab in Moskau gegenüber Reportern bekannt, dass sich beide Länder zudem auf einen Sicherheitskorridor entlang der Verkehrsstraße M4 geeinigt haben. Der Korridor erstrecke sich über ein Gebiet sechs Kilometer nördlich und sechs Kilometer südlich der strategisch wichtigen Autobahn. Ab dem 15. März sollen auf der M4 gemeinsame Patrouillen stattfinden. Die Kontrollfahrten beginnen demnach von der Siedlung Trumba westlich der Stadt Saraqib und führen bis Ain al-Havr südlich von Dschisr asch-Schughur. Die Ortschaft markiert die Grenze zu dem vom syrischen Regime kontrollierten Gebiet.