Vor vier Tagen sind 15 kurdische Aktivistinnen und Aktivisten in Straßburg in einen unbefristeten Hungerstreik getreten. Sie fordern vom Antifolterkomitee (CPT) des Europarats einen umgehenden Besuch auf der türkischen Gefängnisinsel Imrali, auf der sich der PKK-Gründer Abdullah Öcalan seit zwanzig Jahren befindet.

Der Hungerstreik findet im Straßburger Kulturhaus Mesopotamien statt und wird von vielen Menschen unterstützt. Am Vormittag traf eine Besuchergruppe aus Stuttgart ein, um Solidarität zu bezeugen und sich über den Zweck des Hungerstreiks auszutauschen. Aus der Schweiz kamen Mitglieder der kurdischen Jugendbewegung zu Besuch.

Yüksel Koç, der Ko-Vorsitzende des europaweiten kurdischen Dachverbands KCDK-E, der selbst seit dem 17. Dezember im Hungerstreik ist, erklärte gegenüber ANF, die Stimmung unter den Aktivistinnen und Aktivisten sei gut: „Dazu tragen auch die Besuche von außen bei. Wir sind alle sehr entschlossen und wollen den Widerstand weiter vergrößern.“

Koç machte außerdem auf eine Unterschriftenkampagne aufmerksam, die sich an den Europarat und das CPT richtet.