Nach Angaben der türkischen Armee ist der Soldat Erdem Kavlak tödlich verunglückt. In einem vor seinem Tod im Kriegsgebiet aufgenommenen Video sagt er, seine Kommandanten seien dafür verantwortlich, falls ihm etwas zustoßen sollte.
Erdem Kavlak stammte aus Sivas und war Soldat der türkischen Armee. Nach offiziellen Angaben ist er bei einem Unfall am 11. Juli verstorben. Die Nachrichtenagentur RojNews hat heute ein Video veröffentlicht, das Kavlak vor seinem Tod im Kriegsgebiet aufgenommen hat. Der offensichtlich erschöpfte Soldat sagt in dem Video: „Wir sind seit drei Tagen hier, heute ist der vierte Tag. Wir haben kein Wasser. Wenn mir oder meinen Freunden etwas zustößt, sind die Kommandanten unseres Bataillons und unserer Einheit schuld. Leitet dieses Video an das türkische Verteidigungsministerium weiter, falls mir etwas zustoßen sollte.“
Angaben zum Zeitpunkt und Ort der Aufnahme liegen nicht vor. Es ist weiterhin unklar, ob Kavlak tatsächlich tödlich verunglückt ist oder vom türkischen Staat ermordet wurde. Die türkische Armee begeht systematisch Kriegsverbrechen durch den Einsatz von verbotenen Kampfmitteln gegen die kurdische Guerilla und gezielte Angriffe auf die Zivilbevölkerung Kurdistans. Im vergangenen Jahr veröffentlichte Aufnahmen aus dem Guerillagebiet in Südkurdistan belegen, dass die türkische Armee bei ihrer Besatzungsoperation Leichen eigener Soldaten verbrannt hat. Zudem kommt es beim türkischen Militär häufig zu ungeklärten Todesfällen.
