Versammlung der kurdischen Räte von Baden-Württemberg und Bayern
Die kurdische Föderation FCK BW-Bayern hat am Wochenende mit Delegierten von zwölf Räten und drei Kommunen ihre erste Konferenz abgehalten.
Die kurdische Föderation FCK BW-Bayern hat am Wochenende mit Delegierten von zwölf Räten und drei Kommunen ihre erste Konferenz abgehalten.
Im Rahmen der ersten Konferenz der Föderation der Gesellschaften Kurdistans (Federasyone Civakên Kurdistanî – FCK BW-Bayern) in Bayern und Baden-Württemberg versammelten sich Vertreterinnen und Vertreter von zwölf Volksräten und drei Kommunen zwischen dem 10. und 11. April.
Die kurdische Selbstorganisierung beruht auf der Vertiefung und Verfestigung basisdemokratischer Prinzipien in Form von Räten und Kommunen. Daher stellte die Umsetzung des Paradigmas einer basisdemokratischen, genderbefreiten und ökologischen Gesellschaft das zentrale Moment in der Diskussion dar. Dabei ging es vor allem um Perspektiven für die Ausweitung dieser Kämpfe.
Die Rätestrukturen sind eine Alternative zum System der kapitalistischen Moderne. Die intensive Auseinandersetzung mit dieser Organisationsform auf der Konferenz bezeugen diese Tatsache erneut. Selbstkritisch merkten die Delegierten an, dass es nicht ausreicht, an Aktionen teilzunehmen oder Mitglied zu sein. Stattdessen ist es wichtig, dass alle Menschen an Kooperativen, Akademien und den Räten aktiv teilnehmen und damit die Entscheidungsprozesse mitbestimmen.
Auch die verstärkte Einbindung der Jugendbewegung stellte einen wichtigen Diskussionspunkt dar. Die Jugendbewegung spiele mit ihren Aktionen für die Freiheit von Abdullah Öcalan eine Führungsrolle und müsse daher auch aktiver in den Räten vertreten sein, hieß es in der Diskussion.
Die Konferenz war laut den Teilnehmenden „produktiv und hilfreich für die weitere Arbeit“. Konferenzen dieser Art sollten von nun an öfter stattfinden, da sie einen entscheidenden Faktor in der Selbstorganisierung darstellen.