Konferenz von FED-KURD in Berlin

Der kurdische Verband FED-MED hat am Wochenende auf einer zweitägigen Konferenz über die bisherige Arbeit und kommende Aktivitäten beraten. Schwerpunkt der Diskussion war das basisdemokratische Organisationsmodell.

Der in Ostdeutschland aktive Dachverband FED-KURD (Federasyona Kurdistaniyên Azad Li Rojhilatê Almanya) hat auf einer Konferenz in Berlin die bisherige Arbeit ausgewertet und die kommenden Aktivitäten geplant. In der Föderation haben sich kurdische Räte und Vereine aus Ostdeutschland zusammengeschlossen. FED-KURD ist einer der fünf Verbände, die in der deutschlandweiten Konföderation KON-MED organisiert sind.

Die zweitägige Veranstaltung am Wochenende in Berlin war die erste Konferenz von FED-KURD seit der Gründung des Verbands und wurde den Gefallenen Kurdistans und insbesondere Halil Şen gewidmet, der sich am 12. Februar aus Protest gegen die Isolation Abdullah Öcalans in Dresden selbst verbrannt hatte.

An der Konferenz nahm auch Yüksel Koç als Ko-Vorsitzender des Europadachverbands KCDK-E teil. Die Versammlung begann mit einer Schweigeminute, anschließend wurde über die Arbeitsweise in lokalen Räten als Modell der nicht-hierarchischen Basisorganisierung diskutiert. In den Diskussionsbeiträgen wurde dieses Modell als Merkmal einer demokratischen Moderne im Gegensatz zur kapitalistischen Moderne bewertet. Thematisiert wurde auch die Isolation des kurdischen Vordenkers Abdullah Öcalan. Dabei wurde betont, dass die Voraussetzung für den Kampf um Befreiung und gegen Faschismus organisierte Strukturen sind.

 

Nach der Konferenz äußerten sich Delegierte und Gäste gegenüber ANF zu ihren Eindrücken. So erklärte Kerem Gök, dass in der Diskussion vor allem auch die Schwächen und Fehler der bisherigen Arbeit selbstkritisch erörtert wurden. Die Diskussionsergebnisse werden in der kommenden Zeit den lokalen Mitgliedern vorgetragen.

Tahir Köçer, Ko-Vorsitzender von KON-MED, erläuterte, dass in diesem Jahr bereits auch Konferenzen der anderen Regionalverbände FCK, FED-DEM, FED-MED und FCDK-KAWA stattgefunden haben. Die Berlinerin Mehtap Erol sagte zu der Konferenz, dass sie allen Teilnehmenden Kraft gegeben habe, um künftig noch zielstrebiger eine erfolgreiche Arbeit leisten zu können.