Verletzte nach Angriff auf HDP-Wahlkampfdelegation in Meletî

Mit dem Näherkommen der Wahlen am 24. Juni mehren sich auch die Angriffe auf die entscheidende Oppositionspartei HDP.

In der nordkurdischen Provinz Meletî (Malatya) wurde heute eine Wahlkampfdelegation der HDP von einem faschistischen Mob angegriffen und mit Eisenstangen misshandelt. Die Polizei sah dabei tatenlos zu.

Die aus etwa 20 bis 25 Mitgliedern und Kandidat*innen der Demokratischen Partei der Völker bestehende Delegation war im Zentrum des Kreises Patrîkxan (Hekimhan) unterwegs, als sich der Angriff ereignete. Zunächst wurden die HDP-Mitglieder von einer fünfköpfigen Gruppe, die faschistische Parolen rief, bedroht. Sie hätten zu unterlassen, Flyer zu verteilen. Als sich die Delegation nicht von den Drohungen beirren ließ und die Wahlkampfstour fortsetzte, wurden die Mitglieder von den mit Eisenstangen bewaffneten Faschisten angegriffen. Die herbeigerufene Polizei sah tatenlos dabei zu, wie sieben Mitglieder der HDP durch den Angriff verletzt wurden. Die Verletzten befinden sich zu Stunde noch immer in Behandlung im städtischen Krankenhaus. Die Angreifer müssen nicht mit strafrechtlicher Verfolgung rechnen. Zu Festnahmen ist es nicht gekommen.

Unterdessen sind die heute Morgen in Ankara in Gewahrsam genommenen Wahlkampfhelfer*innen der HDP wieder auf freien Fuß gesetzt worden.