Türkischer Verteidigungsminister besucht Pentagon

Der türkische Verteidigungsminister Hulusi Akar stattete dem US-Verteidigungsminister Patrick Shanahan einen „geheimen“ Besuch ab. Das Treffen wurde nicht in der Presse bekanntgegeben.

Der türkische Verteidigungsminister Hulusi Akar stattete dem US-Verteidigungsminister Patrick Shanahan einen „geheimen“ Besuch ab. Das Treffen wurde nicht in der Presse bekanntgegeben. In einer kurzen Erklärung des US-Verteidigungsministeriums heißt es, man habe sich als „strategische Partner“ getroffen. Der türkische Verteidigungsminister bezeichnete das Klima auf dem Treffen als „positiv“.

Akar gab eine kurze Erklärung bezüglich der Krise um die Lieferung von russischen S-400-Luftabwehrsystemen und dem damit zusammenhängenden Stopp der Auslieferung von US-amerikanischen F-35-Flugzeugen an die Türkei ab: „Wir erwarten von den anderen acht Ländern, die Teil des Projekts sind, dass sie ihre Verpflichtungen uns gegenüber erfüllen. Wir hatten die Gelegenheit, dieses Thema ein weiteres Mal zur Sprache zu bringen.“

Zu den Patriot-Raketen der USA als mögliche Alternative zum russischen S-400-System erklärte Akar, man habe eine entsprechende Anfrage erhalten, hielte sich aber die Optionen offen.

Welche weiteren Themen auf dem Treffen nach den Kommunalwahlen vom 31. März in der Türkei diskutiert wurden, bleibt im Dunkeln.

Am 3. April hatte der US-Vizepräsident Mike Pence Ankara in Bezug auf den Ankauf russischer S-400-Raketen gewarnt und erklärt, das Abkommen zur Auslieferung von F-35-Flugzeugen an die Türkei sei gestoppt.