Türkischer Außenminister trifft irakische Regierung wegen PKK

Der türkische Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu hat einen zweitägigen Irakbesuch angetreten. Ganz oben auf der Tagesordnung steht das Vorgehen gegen die Arbeiterpartei Kurdistans (PKK).

Der Irakbesuch des türkischen Außenministers hat am heutigen Sonntag begonnen und ist für zwei Tage angesetzt. Im Rahmen seines Besuches traf Çavuşoğlu zunächst seinen irakischen Amtskollegen Mohamed-Ali al-Hakim. Das AKP-Regime setzt sich dafür ein, dass die irakische Regierung intensiver gegen die PKK vorgeht und mit dem türkischen Militär zusammenarbeitet. Das Erdoğan-Regime verfügt über mehrere Basen und besetzte Gebiete in Südkurdistan. Als der von der Türkei unterstützte IS die Şengal-Region zu besetzen versuchte und einen Genozid an der ezidischen Bevölkerung begang, verteidigte die PKK die Region. Daraufhin griff die Türkei mehrfach die Region an und droht seitdem mit ihrer Besetzung. Die irakische und südkurdische Regierung haben bisher keine ernsthafte Reaktion auf die Angriffe gezeigt.

Es wird erwartet, dass sich Çavuşoğlu ebenfalls mit seinen Alliierten von der südkurdischen Regierungspartei PDK treffen wird. Weiterhin sind Treffen mit dem irakischen Präsidenten Barham Salih, dem irakischen Ministerpräsidenten Adil Abdelmahdi, dem Ministerpräsidenten der Region Kurdistan, Nêçîrvan Barzanî, seinem Stellvertreter und dem Vorsitzenden des Sicherheitsrats von Kurdistan geplant. Außerdem stehen Gespräche mit Vertretern der von Ankara unterstützten turkmenischen Gruppen an.