Teheran: Iran wird auf US-Angriff auf sein Territorium reagieren

Iran will auf jeden möglichen US-Angriff auf sein Territorium reagieren. Das Weiße Haus schließt nach den „Vergeltungsangriffen“ auf pro-iranische Milizen in Syrien und im Irak die Möglichkeit eines direkten Angriffs gegen Iran nicht mehr aus.

Iran will nach eigenen Angaben auf jeden möglichen US-Angriff auf sein Territorium reagieren. „Die Islamische Republik wird nicht zögern, ihre Fähigkeiten zu nutzen, um eine Antwort zu geben, die bei den Aggressoren zu Reue führt“, sagte der iranische Außenamtssprecher Nasser Kanaani am Montag in Teheran. Das Weiße Haus hatte zuvor die Möglichkeit eines direkten Angriffs gegen Iran nicht ausgeschlossen.

Kanaani sagte weiter, andere hätten „diese Fähigkeit und Stärke bereits gesehen“ und würden „vor jeder schlechten Tat hundertmal überlegen“. Er betonte jedoch, sein Land versuche nicht, die Spannungen und Krisen in der Region zu verschärfen.

Seit Beginn des Gaza-Krieges zwischen Israel und der Hamas hat sich die Lage im Nahen Osten verschärft. Die USA hatten am Freitag eine Reihe von Angriffen gegen Iran-nahe Milizen in Syrien und im Irak ausgeführt und dies mit dem Tod von drei US-Militärs bei einem Drohnenangriff Ende Januar in Jordanien begründet. Laut Aktivisten und offiziellen Angaben aus Syrien und dem Irak forderten die „Vergeltungsangriffe“ der USA mindestens 45 Todesopfer in beiden Ländern, darunter auch Zivilist:innen.

Der Nationale Sicherheitsberater des Weißen Hauses, Jake Sullivan, erklärte am Samstag, die USA würden ihre Vergeltungsmaßnahmen fortsetzen. Die Möglichkeit eines direkten Angriffs auf Ziele in Iran wollte er nicht ausschließen. Auf die Angriffswelle im Irak und Syrien folgten am Wochenende auch Attacken auf 36 Ziele der ebenfalls von Teheran unterstützten Huthis im Jemen. Hier verwiesen die USA zur Begründung auf wiederholte Angriffe der Gruppierung auf Schiffe im Roten Meer. Der iranische Außenamtssprecher Kanaani verurteilte die Angriffe im Irak, im Jemen und in Syrien als „abenteuerliche“ und „illegale“ Aktionen.