Tatort Kurdistan: Erdoğan ist nicht willkommen!

Ein Diktator kommt vom 27.-29. September 2018 nach Berlin – und wird mit allen vermeintlichen Ehren eines Staatsbesuchs empfangen. Im Hamburger „TATORT Kurdistan“-Café findet am Mittwoch eine Veranstaltung mit Mako Qocgiri statt.

Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdoğan wird Ende September erneut um deutsche Unterstützung für seine Kriegspolitik bitten. Es ist abzusehen, dass auch dieses Mal Waffenverkäufe abgesegnet, Kredite zugesagt und Investitionen in der Türkei vereinbart werden.

Die Liste der Verbrechen des Erdoğan-Regimes ist lang: Militäroperationen und Besatzungen auch über die eigenen Landesgrenzen hinaus, Zerstörung von Städten und Natur, Vertreibung Hunderttausender Menschen. Gleichzeitig werden Oppositionelle und Aktivist*innen verfolgt und verhaftet.

In Hamburg wird Mako Qocgiri von Civaka Azad (Kurdisches Zentrum für Öffentlichkeitsarbeit) am 12. September im „TATORT Kurdistan Café“ über die lange deutsch-türkische Zusammenarbeit im Kontext des aktuellen Staatsbesuchs sprechen. Außerdem soll es auf der Veranstaltung, die um 19.00 Uhr im Centro Sociale stattfindet, um Protest-Aktivitäten in Hamburg unter dem Motto „Erdoğan Not Welcome!” gehen.

Am 12. September jährt sich zudem der faschistische Militärputsch von 1980. Anlass also, auch dessen Rolle im Vernichtungsplan gegen emanzipatorische, demokratische Kräfte zu beleuchten.