Straßburg: Neue Gruppe übernimmt Protest für Freiheit Öcalans

In der 455. Woche der Dauermahnwache in Straßburg übernimmt eine Gruppe aus Rennes den Protest vor dem Europarat und dem Europäischen Komitee zur Verhinderung von Folter. Die Aktivist*innen fordern internationalen Einsatz für die Freiheit Öcalans.

Historisch handelt es sich um die längste Dauerprotestaktion. Seit acht Jahren praktisch ohne Pause protestieren Aktivist*innen in Straßburg vor dem Gebäude des Europarats und des Europäischen Komitees zur Verhinderung von Folter. Sie fordern die Freiheit des seit mehr als 22 Jahren auf der Gefängnisinsel Imrali isolierten kurdischen Repräsentanten Abdullah Öcalan. Die Europäischen Institutionen haben zwar sporadisch die Rechtswidrigkeit von Öcalans Isolation bemängelt, jedoch nie größeren Druck deswegen auf den türkischen Faschismus aufgebaut. Mit der Mahnwache wurden bereits Hunderttausende über die Ideen Öcalans und die Bedeutung seiner Isolation informiert. Diese Woche übernahm eine Gruppe aus Rennes den Protest von einer Delegation aus dem Pariser Banlieue Drancy. Teil der aktuellen Gruppe sind die Aktivist*innen Eylem Balta, Behçet Binici und Şeyhmus Binici.

Isolation Öcalan bedeutet Isolation der Völker des Mittleren Ostens“

Eylem Balta erklärte im Namen der Gruppe: „Die Isolation des kurdischen Repräsentanten Abdullah Öcalans bedeutet die Isolation des kurdischen Volks und der Völker des Mittleren Ostens. Der Schlüssel zu einer Lösung der kurdischen Frage liegt auf Imrali. Die Zerschlagung der Isolation Öcalans wird daher die Befreiung des kurdischen Volkes bringen.“

Rêber Apo hat Alternative zum Kapitalismus geschaffen“

Balta wies auch auf die universelle Bedeutung der von Öcalan entwickelten Ideologie hin und sagte: „Rêber Apo hat mit seiner Ideologie eine Alternative zum Kapitalismus, der das gesellschaftliche Leben, die Arbeit, die Ökologie und die Frauenrechte vernichtet, geschaffen.“ Aus diesem Grund kommen weltweit immer mehr Menschen, Intellektuelle und bekannte Persönlichkeiten in der Freiheitskampagne zusammen.

Gratulation zum 8. März“

Balta erklärte abschließend: „In der 455. Woche der Mahnwache gratuliere ich allen Frauen, die in den Bergen, in den Gefängnissen und den Städten in allen Lebensbereichen kämpfen, im Geiste von Sara, Arîn und Ronahî, zum 8. März. Ich grüße den Hungerstreikwiderstand in den Gefängnissen.“ Seit dem 27. November findet in türkischen Gefängnissen ein Hungerstreik gegen Isolation statt. Bereits tausende Gefangene haben sich an der Aktion in Fünftagesschichten beteiligt. Hauptforderung der Aktion ist die Aufhebung der Isolation Öcalans und ein Ende der eskalierenden Haftbedingungen in türkischen Gefängnissen.