Straßburg: Mahnwache für Öcalan geht in 456. Woche

Die Mahnwache in Straßburg für die Aufhebung der Isolation des kurdischen Repräsentanten Abdullah Öcalan wird von einer Gruppe aus dem französischen Mantes-la-Jolie fortgesetzt.

Seit dem 25. Juni 2012 dauert die Mahnwache vor den Gebäuden des Europarats und des Europäischen Komitees zur Verhinderung von Folter (CPT) in Straßburg bereits an. Jede Woche fordert eine neue Gruppe die Aufhebung der Isolation und die Freiheit des kurdischen Repräsentanten Abdullah Öcalan, der seit 22 Jahren auf der türkischen Gefängnisinsel Imrali inhaftiert ist. Diese Woche übernehmen Yusuf Karataş, Dino Madi und Seyfettin Bingöl aus der französischen Stadt Mantes-la-Jolie den Protest.

Im Namen der Gruppe erklärte Karataş: „Abdullah Öcalan hat die Erde des Grabes, unter der das kurdische Volk verschüttet war, entfernt. Wenn er nicht gewesen wäre, wäre den Kurden nichts mehr geblieben. Die absolute Isolation Rêber Apos ist unmenschlich. Die Türkei begeht unter den Augen der Menschheit ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Wir sind besorgt um die Gesundheit unseres Vordenkers. Der türkische Staat muss begreifen: Öcalan ist die rote Linie der Kurden. Das CPT muss eingreifen. Die europäischen Institutionen sollten sich nicht an diesem von der Türkei begangenen Verbrechen gegen die Menschlichkeit mitschuldig machen. Der Besuch seiner Anwälte und seiner Familienangehörigen bei Öcalan muss sofort ermöglicht werden.“

Karataş begrüßte auch den Hungerstreik der politischen Gefangenen gegen die Isolation und sagte, der kurdische Kampf werde weitergehen, bis die Isolation gebrochen, die physische Freiheit Öcalans wiederhergestellt und Kurdistan befreit ist.