Straßburg: Gruppe aus Frankfurt übernimmt Mahnwache

Eine Gruppe aus Frankfurt am Main hat die Mahnwache für die Freiheit von Abdullah Öcalan vor dem Europarat und dem Antifolterkomitee in Straßburg übernommen.

Seit dem 25. Juni 2012 haben mittlerweile weit über zweitausend Menschen in Wochenschichten vor dem Europarat und dem Antifolterkomitee (CPT) in Straßburg für die Freiheit Abdullah Öcalans protestiert. Die 429. Woche der Mahnwache übernimmt eine Gruppe aus Frankfurt am Main, bestehend aus Ali Kınay, Mehmet Çakmak, Hasan Kısa und Hacı Aleks.

Die Aktivisten kritisieren das Verhalten des CPT und des Europarats gegenüber der Folter und den allgemeinen Zuständen in den Gefängnissen in der Türkei und Nordkurdistan und fordern ein deutliches Auftreten der EU in Bezug auf die Menschenrechtslage in der Türkei und die Haftbedingungen Öcalans. Sie rufen die kurdische Bevölkerung dazu auf, ihre Forderung nach der Freiheit Öcalans stärker kundzutun und begrüßen in diesem Zusammenhang den im Moment von Hannover nach Hamburg stattfindenden „langen Marsch“ der kurdischen Jugendbewegung.

Öcalan ist der politische Vordenker des demokratischen Konföderalismus, welcher als Gesellschaftsmodell gegenwärtig in Rojava umgesetzt wird. Er tritt für eine basisdemokratische, frauenbefreite Selbstorganisierung der Gesellschaft jenseits des Nationalstaats ein und ist für Millionen Menschen zum Symbol der Freiheit geworden. Der türkische Staat versucht seit 21 Jahren vergeblich, die Verbindung zwischen Öcalan und dem kurdischen Volk durch die Totalisolation auf Imrali zu durchtrennen.