Langer Marsch der Jugend mit Aktionen in Unterlüß

Am dritten Tag des langen Marsches der kurdischen Jugend veranstalteten die Aktivist*innen eine Gedenkkundgebung am KZ-Außenlager Unterlüß und eine Protestaktion vor dem Rüstungskonzern Rheinmetall.

Der „Lange Marsch“ der kurdischen TCŞ (Revolutionäre Jugendbewegung) und TEKO-JIN (Bewegung der jungen kämpferischen Frauen) hat am gestrigen Montag Unterlüß erreicht. Dort führten die Aktivist*innen auf ihrem Weg von Hannover nach Hamburg zwei Aktionen durch.

 

Gedenken vor KZ-Außenstelle

Zunächst versammelten sich die Teilnehmenden vor der Außenstelle des KZ Bergen-Belsen in Unterlüß und gedachten der Ermordeten des Nationalsozialismus. In Redebeiträgen wurde unter anderem der Waffenproduzent Rheinmetall als Profiteur von Zwangsarbeit und Krieg während der Naziherrschaft scharf angegriffen. In der Außenstelle des KZ Bergen-Belsen, in der Zwangsarbeiter*innen aus vielen Ländern interniert waren, wurden die Menschen dazu gezwungen, in der Munitionsproduktion für den deutschen Rüstungskonzern Rheinmetall bis in den Tod zu schuften.

Protest vor Rheinmetall

Danach zogen die Aktivist*innen vor die Zentrale des größten deutschen Rüstungskonzerns Rheinmetall. Der Waffenproduzent stellt unter anderem die Leopard-II-Panzer her, die in Nordsyrien von den türkischen Invasionstruppen eingesetzt werden. Mit der Parole „Blut an euren Händen" wurde Rheinmetall als Nutznießer des türkischen Faschismus kritisiert. Anschließend zogen die Aktivist*innen in einem Demonstrationszug durch die Gemeinde.