Freiheit für Abdullah Öcalan
Der Kampf für die Freiheit des kurdischen Vordenkers Abdullah Öcalan wird mit äußerster Hartnäckigkeit und langem Atem geführt. Unzählige Hungerstreiks, Protest- und Widerstandsaktionen wurden seit der Verschleppung des kurdischen Repräsentanten im Jahr 1999 auf die türkische Gefängnisinsel Imrali durchgeführt. Eine der längsten Aktionen ist der Dauerprotest vor dem Europäischen Komitee zur Verhinderung von Folter (CPT) in Straßburg. Das CPT ist für die Kontrolle der Haftbedingungen auf Imrali verantwortlich, kommt seiner Verantwortung aber praktisch nicht nach. So befindet sich Öcalan seit mehr als drei Jahren in absoluter Incommunicado-Haft, kein Lebenszeichen dringt nach außen. Doch das dem Europarat angeschlossene CPT unternimmt nichts gegen die rechtswidrige Isolationsfolter. Daher steht das Komitee schon lange im Fokus des Protests. Seit zwölf Jahren wechseln sich Gruppen von Aktivist:innen aus ganz Europa wöchentlich bei der Dauermahnwache ab.
Diese Woche übernahm eine Delegation aus dem Schweizer Luzern den Protest. Teil der Delegation sind Fikret Çoktaşan, Koçer Aydın und Sinan Ahmed. Çoktaşan erklärte im Namen der Gruppe: „Wir fordern den Europarat und das CPT auf, ihrer Rolle gerecht zu werden. Die internationalen Mächte und der türkische Staat wollen das kurdische Volk durch ihren Repräsentanten isolieren und vernichten. Wir, das kurdische Volk und seine Freundinnen und Freunde, wollen uns um unseren Repräsentanten zusammenschließen und das kurdische Volk und alle unterdrückten Völker dadurch befreien.“