Stadtguerilla setzt Polizeiwagen in Brand

In Istanbul hat eine Stadtguerillagruppe fünf Polizeifahrzeuge in Brand gesetzt. Die Aktion sei als Racheakt zu verstehen, da an den Händen der türkischen Polizei das Blut der Kurden klebe, teilt die „Racheeinheit Şehîd Xemgîn Roj“ mit.

Die „Racheeinheit Şehîd Xemgîn Roj“ hat sich zu einer Stadtguerillaaktion gegen die türkische Polizei in Istanbul bekannt. Laut einer schriftlichen Stellungnahme drang die Gruppe in der Nacht zu Freitag im Istanbuler Bezirk Küçükçekmece in das Gelände eines Wohnblocks mit Dienstwohnungen für Polizeibeamte ein und setzte mindestens fünf Fahrzeuge der Sicherheitsbehörde in Brand. Die Gruppe kündigt in ihrer Erklärung weitere Aktionen gegen die „Besatzerpolizei“, an deren Händen das „Blut von Kurden“ klebt, an. „Wir werden uns überall an den Mördern des kurdischen Volkes rächen“, heißt es.

Vor einer Woche hatte sich die Stadtguerillagruppe „Rachebrigade Sorxwin Roboski“ zu einem tödlichen Anschlag auf Polizisten in der im nördlichen Mittelmeerraum gelegenen Provinzhauptstadt Osmaniye bekannt. Bei der Sabotageaktion kamen drei Polizisten ums Leben, zwei weitere wurden verletzt. Zuvor griff die „Racheeinheit Şehîd Soro“ in Istanbul zwei Agenten des türkischen Geheimdiensts MIT mit selbstgebauten Sprengsätzen an und verletzte beide schwer. Am Fahrzeug der Geheimdienstmitarbeiter entstand Sachschaden.