Spendenaktion der Städtepartnerschaft Friedrichshain-Kreuzberg – Dêrik

Die Städtepartnerschaft Friedrichshain-Kreuzberg – Dêrik ruft zu einer Weihnachtsspendenaktion auf: Dêrik und die Umgebung waren von den Bombardierungen durch das türkische Militär Anfang Oktober besonders stark betroffen.

Die Städtepartnerschaft Friedrichshain-Kreuzberg – Dêrik ruft zu einer Weihnachtsspendenaktion auf: Dêrik und die Umgebung waren von den Bombardierungen durch das türkische Militär Anfang Oktober besonders stark betroffen:

Große Teile der Infrastruktur wurden beschädigt: die Wasser- und Energieversorgung, Krankenhäuser und Schulen, Ölfelder, Fabriken und Warenlager.
Im Umland von Dêrik wurde das schon im November 2022 zerstörte und gerade wieder aufgebaute Umspannwerk erneut zerstört. Wieder sind die Menschen in Dêrik und den umliegenden Dörfern ohne Wasser und Strom. Das Corona-Krankenhaus in Dêrik wurde komplett zerstört. Die Akademie der Asayîş (kommunale Sicherheitskräfte) wurde bombardiert und 29 von ihnen starben, 26 wurden verletzt. Die Asayîş kontrollieren an den Checkpoints zur Stadt Fahrzeuge auf mögliche IS- Selbstmordattentäter und wurden gerade zur Drogenbekämpfung dort ausgebildet.

Zerstörung des Gaskraftwerks Suweida

Das einzige, noch funktionierende Kraftwerk in Nordostsyrien versorgte bisher die gesamte Region mit Gas und Strom. Gleichzeitig war es auch Abfüllstation für die Gasflaschen der Haushalte. Schon im November 2022 wurde das Kraftwerk durch türkische Luftangriffe schwer beschädigt. Nun hat der Winter begonnen und die Bevölkerung hat kein Gas zum Kochen oder Heizen.

Die Ko-Bürgermeister:innen von Dêrik, Berivan und Ciwan, sitzen während der Videokonferenz mit dem Städtepartnerschaftsverein Friedrichshain-Kreuzberg – Dêrik Anfang Dezember in dicken Jacken in ihren Räumen vor der Kamera. „Es ist kalt, aber es gibt noch keinen Schnee“, erzählt Ciwan und lacht, als die fehlenden Heizmöglichkeiten angesprochen wurden. „Was sollen wir machen?“

Helft mit Spenden beim Wiederaufbau der zivilen Infrastruktur: Reparatur von 3 Schulen in Dêrik

In der Videokonferenz Anfang Dezember hat der Städtepartnerschaftsverein mit den Ko-Bürgermeister:innen vereinbart, dass er die Instandsetzung von drei Schulen, die durch das Erdbeben beschädigt wurden und in einem sehr schlechten Zustand sind, finanziert.

Die Schäden durch die türkischen Bombardierungen Anfang Oktober in und um Dêrik an der Wasser-, Gas- und Stromversorgung sind so groß, dass der Verein mit Spenden wenig zur Reparatur dieser Großbaustellen beitragen kann.

Da die Selbstverwaltung und die Stadtverwaltungen nun fast alle verfügbaren finanziellen Mittel in die Instandsetzung der zerstörten Wasser- und Stromversorgung investieren, gibt es kein Geld mehr, um zum Beispiel in Dêrik die baufälligen Schulen, in denen nach wie vor Unterricht stattfindet, instand zu setzen. Die Schulen sind in einem erbärmlichen Zustand: die Dächer sind undicht, die Fensterrahmen verrottet, Risse in den Wänden vom Erdbeben im Februar, der Putz bröselt von den grauen Wänden, es gibt kaum Schulbänke und keine Heizmöglichkeit in den Schulräumen. Die Schulgebäude, die noch aus der Zeit des Assad-Regimes stammen, gleichen eher Kasernen oder Gefängnissen: Hohe Mauern umgeben das lieblose, graue Betongebäude mit dem betonierten Schulhof.

Der Städtepartnerschaftsverein möchte die drei Schulen zu einem schönen, freundlichen Lernort für die Kinder machen: eine warme, freundliche Gestaltung der Schulräume, eine gute Ausstattung der Klassenzimmer, einen freundlichen, begrünten Schulhof. Schulen gehören auch zur zivilen Infrastruktur und sollten trotz der ständigen Bedrohungen den Kindern einen freundlichen, friedlichen Lernort bieten.

Zermürbung der Zivilbevölkerung

Die seit Jahren andauernden mal mehr oder weniger heftigen Angriffe zermürben die Zivilbevölkerung. Immer wieder werden Menschen zu Binnenflüchtlingen, weil sie wegen der Angriffe evakuiert werden müssen. Viele sitzen auf gepackten Koffern. Die heutigen Schulkinder sind im Krieg geboren und haben teilweise die IS-Massaker miterlebt und leben jetzt seit Jahren mit den ständigen Angriffen des türkischen Regimes. Die Bombardierungen, das Rundum-Embargo und die hohe Inflation treiben immer mehr Familien zur lebensgefährlichen Flucht nach Europa.

Sorgen wir mit für eine Bleibeperspektive

Wir möchten der Bevölkerung unserer Partnerstadt beim Wiederaufbau der zerstörten Infrastruktur helfen. Ihre Bemühungen um den Aufbau einer demokratischen Gesellschaft verdienen unsere Unterstützung.

Wir bitten um Spenden an:

Städtepartnerschaft Friedrichshain-Kreuzberg – Dêrik e.V.
IBAN: DE54 4306 0967 1225 6804 00
BIC: GENODEM1GLS, GLS Bank
Verwendungszweck: „Wiederaufbau“